Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, war ich einige Zeit nicht im Blog aktiv. Das liegt vor allem daran, dass ich momentan in einer Art „Sommerpause“ bin. Es ist heißer Sommer bei uns im Land, und die Israelis verbringen ihn auf verschiedene Art und Weise: Die meisten Erwachsenen arbeiten; Erwachsene mit Kindern genießen die Ferien mit den Kindern, sofern sie Urlaub bekommen bzw. sie quälen sich die langen Monate durch (2 bis 2,5 Monate je nach Kindesalter) bis zum 1.September, wenn der erste Schultag ist. Unmengen von Witzen, Filmen und Texten wurden über diese erheiternden / ermüdenden Sommermonate der Schulferien gedreht.
Studenten haben etwas mehr Genuss von den Semesterferien, sie verdienen entweder etwas mehr Geld, weil sie mehr Zeit zum Arbeiten haben als während des Semesters, oder fliegen ins Ausland. Staatsangestellte (so etwas wie Beamte, aber nicht ganz) und Knessetabgeordnete haben einige Wochen komplette Sommerpause. Kinder und Jugendliche haben in der ersten Hälfte ihrer Ferien Ferienlager und Kinderprogramme, und in der zweiten Hälfte haben sie freie Zeit und quälen ihre Eltern, bis diese mit ihnen in den Urlaub fahren oder an die Großeltern verfrachten.
Auch – natürlich auch – in den Siedlungen, den Ortschaften in Judäa und Samaria, herrscht der Ferien-Sommermodus. Die meisten der Siedlungen liegen auf den Bergen und der ständige Wind macht die Hitze erträglicher und holt die Menschen am Nachmittag und Abend aus den Häusern heraus für ein Abendessen im Freien oder einen Spaziergang.
Die Bezirksverwaltungen und einzelne Ortschaften organisieren Konzerte,

veranstalten Erlebnistage für die ganze Familie, Freizeitangebote für Groß und Klein gibt es in Hülle und Fülle – natürlich alles verbunden mit der Natur, es bietet sich ja auch an. Beispielsweise können Trecker gemietet und gefahren werden:


Kinder und Jugendliche machen Aktivitäten gemeinsam mit dem Jugendzentrum, dem lokalen Sportverein, den Freunden aus der Schule, dem Kindergarten

Kleider- und Schmuckstände von Designer/-innen werden aufgebaut, es gibt Malworkshops für Kinder, Clowns, Kletterwände,

Bergwanderungen, Aktivitäten auf Farmen und Streichelzoos, Wasserquellen zum Plantschen und was nicht alles noch. Die Kinder müssen ja beschäftigt werden (wie oben erwähnt), und wenn die Eltern

oder Großeltern mit dabei sein können, um so besser. Wie man vielleicht schon weiß, Kinder und Kinderunterhaltung werden insbesondere in den Gemeinschaften von Judäa und Samaria großgeschrieben.
Wer sich die Originalstimmung bei einer solchen Veranstaltung anschauen möchte, soll sich dieses Video ansehen, aus der Ortschaft Meytarim im Süden Hevrons:
Auch für die Senioren wird man in den Gemeinden aktiv, so wie beispielsweise ein gemeinsamer Workshop mit älteren Einwohnern in Gush Etzion:

Daheim kann man sich im Sommer ebenso entspannen und sich das Leben schön gestalten. So werden provisorische Schwimmbecken aufgebaut,
Gärten neu bepflanzt,

auf Bäume geklettert und auf der Straße gespielt
Die Zeit wird natürlich auch für Erneuerungen und Bau genutzt und so werden gleich neue Häuser gebaut, die die alten Karavane ablösen sollen.
Es beginnt die Erntezeit für Früchte wie Granatäpfel, pünktlich zum jüdischen Neujahr, für welches der Granatapfel als Symbol dient.
Trauben, Pflaumen und Feigen sind schon lange herangereift. Die Felder zeigen üppige Pflanzen und die arabischen Feldbesitzer ernten die Früchte fleißig – ich sehe jeden Morgen Tender und Autos und die Bauern selbst, welche die Ernte einsammeln. Zur Pflaumenernte habe ich hier schon etwas geschrieben.

Auch ich habe meinen Garten etwas erneuert, obschon ich noch immer auf meinen Feigenbaum warten muss, aber Geranien, Ysop (bekannt als das Za’atar-Gewürz) und Minze sind schon da und zeigen schöne Blüten. Und auch dem Rosmarinstrauch habe ich endlich gebührenden Platz gegeben.
Wen es interessiert, was die arabischen Einwohner unserer Gegend so machen, hier ein paar Bilder aus Nablus und Ramallah:
Sprich, wie ihr seht, Judäa und Samaria ist im Ferien-Sommermodus.
Mögen wir von hier nur gute Nachrichten hören! Schönen Sommer uns allen!
Vielleicht OT, aber Sommer ist Sommer, nicht?
Eine gute Idee, oder?
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/217181
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