Schreibpause, Updates

Liebe Leser/-innen,

wie ihr schon gemerkt haben werdet, habe ich seit Längerem nichts Neues mehr veröffentlicht. Ich habe momentan eine Schreibpause eingelegt, die wohl noch etwas dauern wird; ich hoffe, ihr werdet es mir verzeihen und dennoch weiterhin auf den Blog schauen. Es lohnt sich, den Blog zu abonnieren, um so nicht zu verpassen, wenn ich wieder neue Beiträge hochladen werde. (Siehe „Lies mit“ rechts in der Seitenleiste ⇒ )

Es haben sich in dieser Zeit einige Dinge um die jüdische Gemeinschaft in Judäa und Samaria getan:

  • das Pessach-Fest ist am Montag (17.04) zu seinem Ende gekommen. Tausende von Besuchern aus dem ganzen Land bevölkerten während der Pessach-Feiertage (7 Tage insgesamt) die zahlreichen Besucherattraktionen und Wanderrouten in ganz
    Blick aufs Tote Meer

    Judäa und Samaria. Auch ich habe mich, wie vor fast drei Jahren, auf eine Nachtwanderung zwischen der Ortschaft Kfar Eldad im Osten Gush Etzions und dem Toten Meer, quer durch die Judäische Wüste, begeben;

  • wenige Tage vor Pessach ereignete sich ein Attentat gegen zwei an der Bushaltestelle gegenüber der Ortschaft Ofra wachende
    Sg.Elhai Taharlev sel.A.

    Soldaten. Ein Terrorist überfuhr diese mit seinem Wagen. Dabei wurde der Soldat Elhai Taharlev (20) aus der unweit von Ofra liegenden Ortschaft Talmon getötet. Die trauernde Familie musste ohne ihren Sohn das Pessachfest begehen;

  • der Gründer und rabbinische Vorstand der Vorbereitungsakademie für die Armee in Eli (Binyamin-Region), Rabbiner Yigal Levinstein, hat mit seinen taktlosen
    Rabbiner Yigal Levinstein

    Ausführungen zum geschlechtsgemischten Armeedienst einen Skandal und eine große Debatte innerhalb der Gesellschaft ausgelöst, vor allem in nationalreligiösen Kreisen und bei führenden Rabbinern der Siedlerbewegung;

  • das Mädchen Ayala Shapira, welche im Dezember 2014 (Die Siedlerin berichtete) von einer Brandbombe, die ein jugendlicher Attentäter auf das Familienauto geworfen hatte, schwer verletzt worden war, hielt eine Ansprache vor Mitgliedern des EU-Parliaments im Rahmen der neu gegründeten „Freundschaftsgruppe für Judäa und Samaria“, einer
    Ayala Shapira spricht vor den Parlamentariern

    Unterstützungsgruppe aus EU-Parlamentariern, die vom Vorsitzenden der Regionalverwaltung Judäa und Samaria, Yossi Dagan, initiiert worden war. In ihrer Ansprache, bei welcher auch ihre Eltern dabei gewesen waren und gesprochen hatten, wies Ayala die Anwesenden darauf hin, dass bestimmte EU-Gelder, die an die palästinensische Autonomiebehörde überwiesen werden, von dieser an die Attentäter und ihre Familien gezahlt würden, und bat, die Überweisung dieser Gelder zu stoppen.

  • die „Autobahn des Terrors“ zwischen dem Dorf Hussan und der Stadt Beitar Illit in Gush Etzion, auf welcher es täglich
    Das Auto von Eli’ezer Lesovoy nach der Attacke

    Steinattacken gegen israelische Fahrzeuge gegeben hatte, wurde gerade durch die Armeekräfte als „ungefährlich“ erklärt – kurz darauf begann der Steinterror wieder, und das trotz eines Briefes der Einwohner von Hussan, sie würden sich gegen die Attacken stellen und sich die jüdischen Einkäufler im Dorf zurückwünschen. Auch das Auto meiner Freunde wurde von einem großen Steinblock getroffen – es gab zu Glück keine Verletzte;

    Shlomo Neeman
  • der neue Regionalvorsitzende von Gush Etzion, Shlomo Ne’eman, der im März dieses Jahres gewählt worden war, hat endlich seine Arbeit vollends aufgenommen;
  • und natürlich kommt man nicht um Steinattacken und hin und wieder Molotow-Cocktails auf israelische Autos und Molotow-Cocktails auf  herum. Und ab und zu gibt es auch feindliche Auseinandersetzungen zwischen jüdischen und arabischen Nachbarn – zumeist in der Samaria-Region.

Auch ich habe einiges hinter mich gebracht – so beispielsweise eine kleine Gruppe deutschsprachiger Teilnehmer einer Bildungsreise, die von der taz und ihrer Israel-Korrespondentin Susanne Knaul, zusammen mit ihrem Kollegen Georg Baltissen, organisiert worden war.

Ich hoffe, bald wieder zum Schreiben zu kommen und verbleibe bis dahin mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen für den Frühling. Ich hoffe sehr, dass diejenigen unter euch, die Ostern feiern, ein gelungenes Fest gehabt haben!

Chaya

 

6 Kommentare zu „Schreibpause, Updates“

  1. Ich war bei der Konferenz in Brüssel dabei. Von den über 700 Abgeordneten des EU-Parlaments waren ca. 14-16 Abgeordnete der Einladung gefolgt. Eine Schande.

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  2. Hey, ich hatte bereits befürchtet, Ihr Block ist eingestellt.
    taz-Bildungsreise mit Susanne Knaul, oh graus, dann lieber Gregor Gysi erleben, die Chance nicht verrückt zu werden ist größer als bei der Knaul.

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  3. Liebe Chaya,
    auch diesmal hattest Du interessante Informationen dabei, die ich nirgendwo anders gelesen habe.
    Für mich sind Deine Beiträge wichtig.
    Für Deine Schreibpause habe ich Verständnis, wünsche mir aber, dass sie nicht zu lange dauert.

    Herzlich, Paul

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  4. Schreibpausen sind notwendig, weil man anschließend mit frischem Elan weitermachen kann! [Natürlich wäre es schön, wenn sie nicht allzu lange dauerten, denn dieser Blog ist sehr interessant..]

    Was mich wundert, ist der Hinweis zur TAZ. Das ist ja eine Linkspostille, die mit Israel nichts am Hut hat. Ich gehe davon aus, daß die „Bildungsreise“ entsprechend angelegt war.

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    1. Danke, David.
      Was taz angeht, so waren die Organisatoren daran interessiert, etwas mehr Diversitaet in den Diskurs zu bringen und sind selbst auf mich zugegangen, was ich lobenswert finde.

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  5. Schön, wieder von Dir zu lesen, liebe Chaya!
    Diese Informationen haben tatsächlich gefehlt.
    Beste Grüße aus Hamburg
    Friedrich

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