UPDATE von gestern, 30.06., bezueglich Malachi Moshe Rosenfeld, des jungen israelischen Basketballspielerswelcher in der Nacht auf den 30.06 auf dem Heimweg in die Siedlung Shevut Rachel zusammen mit drei weiteren Freunden Opfer einer Terrorattacke geworden ist und dabei von Schuessen aus dem vorbeifahrenden Auto der Terroristen schwerverletzt wurde.

Leider ist Malachi Rosenfeld, der 25-jaehrige Sohn des Ehepaares Sarah und Eli’ezer Rosenfeld und der zweitaelteste Sohn der Familie, gestern infolge der Schussattacke gestorben. Heute fand seine Beerdigung statt. Malachi hinterliess ausser seinen Eltern noch sieben weitere Geschwister. Sein aelterer Bruder Yitzhak Menahem war bei einem Armeeausflug im Jahr 2002 n einer Felsschlucht umgekommen.

Die Eltern von Malachi aeusserten sich nach der tragischen Nachricht in den Medien. Vor der Kamera erzaehlten sie immer und immer wieder von der Tuechtigkeit ihres Sohnes, seiner Empfindsamkeit und dem Verantwortungsgefuehl gegenueber der Familie; und auch von seinen Erfolgen in der Universitaet, seinen Basketballspielen, seinen Auszeichnungen – so, als muessten sie das Lebensrecht ihres ermordeten Sohnes vor jemandem verteidigen, der an diesem ohne ihre Beteuerungen

Zweifel haette. Seine Mutter bat darum, zu betonen: „Hinter all diesen Vorfaellen stehen einfache, gute Leute. Ein wunderbarer Junge, der mit Auszeichnung sein Studium absolvierte, der Basketball spielte. Es gibt Menschen, die denken, da leben welche hinter den dunklen Bergen und sie haben das selbst verdient.“
Ihre Aussage duerfe in den Herzen vieler ihrer Mitbuerger und Einwohner der juedischen Ortschaften in Judaea und Samaria wiederhallen und an einem wunden Punkt kratzen – ach was, nicht kratzen, wie Messerstiche wird sich diese Aussage in ihr Bewusstsein rammen, und das durchaus nicht zum ersten Mal. Seit zwei Wochen nun haeuft sich ein Attentat auf das andere, und auch vor dem Beginn des Ramadans hatten Einwohner der Siedlungen kein besonders ruhiges Leben. Ueber die Ramadan-Zeit hinweg erleichterte die Zivilverwaltung, die in Samaria und Judaea zustaendig ist, die Bewegungsfreiheit von vielen Palaestinensern und ihren angereisten Verwandten innerhalb israelisch verwalteter Gebiete und in Jerusalem – in unmittelbarer Naehe der juedischen Bevoelkerung (Die Siedlerin berichtete). Mittlerweile lassen sich 8 Attentate in dieser kurzen Zeit aufzaehlen – Steinewuerfe und Brandbomben nicht mitgezaehlt, alle jeweils durchgefuehrt von „Einzeltaetern“, welche in den meisten der Faelle nach Ermessen der Armee keinen organisierten Terrorhintergrund gehabt hatten. Zwar gibt es kein Statement der offiziellen Stellen zu dem Thema, aber in der israelischen Presse kursieren anonyme Aussagen von Armeefunktionaeren, welche die Schuld fuer den Terroranstieg sowohl der vermehrten Propaganda in den arabischen Medien als auch dem erleichterten Zugang fuer die muslimische Bevoelkerung zu juedisch besiedelten Gebieten zuweisen.
In YNET erschien heute endlich auch ein Artikel , in welchem Einwohner der Siedlungen ihre Frust und Unsicherheit ueber die Sicherheitssituation und die mangelnde Reaktion der Regierung ausliessen. „Vor meiner Fahrt muss ich mir ueberlegen, welche Autobahnen ich nehme, um potenzielle Gefahren zu vermeiden“, sagte eine Einwohnerin. Ein anderer bemerkte zum Thema, dass man auch bei einer Welle von Autodiebstaehlen in einer Stadt wie Kfar Saba das Problem nicht mit Polizeischutz fuer jedes Auto angehen wuerde, sondern gegen die Diebe vorgehen muesste. Laut einer anderen Bewohnerin von Shilo, unmittelbar an der Strecke, auf welcher Malachi Rosenfeld angeschossen worden war, hoerte man nach dem Attentat Freudenschreie in einem der arabischen Doerfer – das habe ihre Nachbain traumatisiert. Es wurde jedoch betont, dass sie nicht vorhaetten, aus ihren Wohorten auszuziehen.
Ebenso heute wurde bekannt, dass der interne israelische Nachrichtendienst (Shabak) an die 40 Terroraktivisten der Hamas im noerdlichen Samaria nahe Shchem (Nablus) verhaftete. (Galgalatz, YNET)
Und zwischen all diesen Spannungen und der Gewalt gibt es auch Alltagsleben, arabisches und juedisches; Arbeit, Wanderungen, grosse Ferien, Export und Import, Freizeit, Alltagssorgen….