Deine-Korrespondentin interviewt Die Siedlerin

Mareike Enghusen von der Internetplattform „Deine-Korrespondentin.de“ traf mich Ende dieses Jahres in Jerusalem. Bei einem herzlichen und auch langen Gespraech in einem der gemuetlichsten Restaurants der Jerusalemer Neustadt sprachen wir ueber mein Leben und den Werdegang meines Blogprojektes ueber das juedische Leben in Judaea und Samaria.

Was herausgekommen ist, koennt ihr hier nachlesen – und auch sonst kann ich die Plattform sehr empfehlen. Danke, Mareike!

Interview auf deine-korrespondentin.de, 27.01.16
Interview auf deine-korrespondentin.de, 27.01.16

6 Kommentare zu „Deine-Korrespondentin interviewt Die Siedlerin“

  1. Hallo Chaya,

    ein wirklich informatives Interview. Leider ist es nicht verlinkt (zumindest nicht in der mobilen Version) und auch auf der Seite deine-korrespondentin.de konnte ich es nur mit Mühe finden. Hier daher der Link für alle, die auch suchen: http://www.deine-korrespondentin.de/ich-bin-ueberzeugt-dass-wir-zu-diesem-land-gehoeren-interview-mit-einer-israelischen-siedlerin/

    Ich habe noch eine Frage dazu: bei einer Einstaatenlösung würde dann doch z.B. die Hamas zum inneren Feind migrieren. Worin bestünde der Unterschied in der Bedrohung im Gegensatz zu einer Zweistaatenlösung, die du ja aufgrund dieser realen Bedrohung ablehnst?

    LG Stefanie

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    1. Hi Stefanie, jetzt komme ich endlich zur Antwort.
      Bei der Idee einer Einstaatenlösung gibt es verschiedene Ansätze, was das Integrieren der arabisch-palästinensischen BBEvölkerung betrifft, ich meine damit die Staatsbürgerschaftsvergabe zum Beispiel. Ansonsten, da wir von geografisch sehr kleinen Gebieten reden, gibt es keinen großen Unterschied momentan. Die Hamas, wenn wir uns eine ihrer Hauptstellen – Hevron – anschauen, ist schon mitten unter uns. Aus Hevron gelangen die Attentäter über Arbeitsvisa ins Staatsgebiet; sie sind überall, wo sie sein wollen, unter den jüdischen Einwohnern von Judäa und Samaria; ebenso Ramallah, Nablus, Jenin – die Menschen, die dort leben, sind zu einer großen Mehrheit gewöhnliche Zivilisten, mit denen wir auch heute schon Berührung haben (und erst recht gehabt haben, vor 1987), und die Hamas-Unterstützer und Funktionäre werden durch den Inlandsgeheimdienst dingfest gemacht. Jede Nacht. Natürlich gibt es bürokratische und sicherheitstechnische Details, die bei einer solchen Lösung in Betracht gezogen werden müssen. Außerdem ist so eine Eingliederung nichts, das man in einem Schlag fertigstellt. Politiker wie Naftali Bennett und andere haben von einer schrittweisen Eingliederung gesprochen – angefangen mit den C-Gebieten. Auch in den verschiedenen Friedensabkommen war von „Landtausch“ und Eingliederung größerer Siedlungsblöcke die Rede, solche wie Maale Adumim, Ariel oder Gush Etzion (weil man keine Städte einfach von Menschen freiräumen kann), selbst bei einer zweistaatlichen Lösung.
      Eine Zweistaatenlösung, zumindest im europäischen Verständnis – zwei souveräne Staaten nebeneinander – bietet absolut keine Sicherheit für Israel, sondern gefährdet es, weil dann der Terrorismus im Nachbarstaat freie Fahrt erhält ganz ohne Kontrolle oder jegliche Überwachung. Da die Grenzen bei zwei solchen ineinandergeflochtenen Staaten nicht hermetisch dicht sein können (das können Grenzen sowieso nicht, siehe Gaza und die Tunnel Richtung Israel), ist die Terrorgefahr nicht vermindert, sondern erhöht. Und das wäre nur der einer der sicherheitstechnischen Aspekte.
      Was ichd amit sagen möchte – eine Einstaatenlösung würde vielen gerecht werden – Israelis wie Palästinensern, die die Absicht haben, nebeneinander zu leben, ohne sich zu bekriegen. Einen Staatsapparat, auf den man sich verlassen könnte und irgendwelche staatlichen Kooperationen eingehen könnte, gibt es nicht auf der pal.-arabischen Seite. Das hat sich hinlänglich gezeigt…

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