Wer erinnert sich noch an den langen, tragisch unterfärbten Beitrag der ARD über die „Geisterstadt Hebron“ (eine arabische Wirtschafts- und Hi-Tech-Metropole von mehr als 200.000 Einwohnern) und den einarmigen Palästinenser-Jungen Yussuf, der laut ARD-Korrespondent Markus Rosch eine „verlorene Kindheit zwischen Siedlern und Soldaten“ verbringt? Zugegeben, Beiträge mit ähnlichem Ton sind keine Seltenheit bei der ARD, die sich in diesem Jahr mehr denn früher auf „Tel Aviv-Palästina-Korrespondenz“ verlagert denn auf Berichterstattung aus Israel. Der Videobeitrag, Ende Juni erschienen, stellt den einarmigen Neunjährigen als bedrängt und schikaniert dar, von den israelischen Besatzungssoldaten drangsaliert, ohne Bewegungsmöglichkeit in der eigenen Stadt.
Die auffälligsten Fakes dieses Beitrags habe ich in meiner Rezension hier aufgeklärt. Heute aber stolperte ich buchstäblich über das folgende kurze Videoschnipsel, veröffentlicht von „The Israel Project“ auf Facebook, und siehe da! Unser alter Bekannter Yussuf spielt mit einem israelischen Soldaten, als seien die beiden langjährige Kumpels! Wer’s nicht glaubt, sehe selbst:
Nun frage ich euch, liebe Leser/-innen – ist Markus Rosch da etwa ein Versäumnis unterlaufen, war er zur falschen Zeit am falschen Ort und hat statt Spiel und Spaß nur Schikane sehen wollen – oder wurde da etwa (Gott behüte!) ein kleiner Neunjähriger zugunsten einer bestimmten Ideologie …. instrumentalisiert?
Ein Glück, dass es neben öffentlich-rechtlichen Medien auch öffentliche Sozialnetzwerke gibt, deren Mitglieder stets nach dem Rechten sehen. 🙂
Ein Gedanke zu „ARD-Kontroverse: Mein Kumpel, der Soldat“