Medienberichten zufolge hat das Verkehrsministerium mit einer Reform des Sammeltaxisystems begonnen, das nun das ganze Land umspannen und bis zu 110 neue Linien („Moniot Sherut“ auf Hebräisch) bereitstellen soll. Die Taxis sollen in bis zu 20 landesweit verteilten Knotenpunkten für die Öffentlichkeit bereitgestellt werden – darunter auch in Judäa und Samaria, in deren Fall beispielsweise Jerusalem durch die Sammeltaxis mit der Gush Etzion-Region verbunden werden soll und dadurch eine schnelle Anbindung und eine Alternative zum Anhalterfahren bieten kann. Fahrgäste würden, wie in regulären Bussen, mit der „Rav Kav“-Magnetkarte zahlen und 90 Minuten freie Umstiegszeit nutzen können; ebenso würden auch in den Taxis die Vergünstigungen für Studenten, Pensionäre und Behinderte gelten.
Bisher sollten Israelbesuchern die Sammeltaxis vor allem aus Tel Aviv oder auch dem Ben Gurion-Flughafen bekannt sein. Auch in Tel Aviv sollen neue Taxilinien hinzukommen. (Zwischen dem Ben Gurion-Flughafen und Jerusalem wurde allerdings seit einiger Zeit eine umgekehrte Reform in Kraft gesetzt – es gibt eine wesentlich günstigere und einfacher zu erreichbare Buslinie.) Ob die neuen Linien auch am Shabbat und jüdischen Feiertagen verkehren werden, ist unbekannt.
(Quellen: TheMarker, Kikar Hashabat)
Als ich die Nachricht gelesen habe, ist mir etwas Amüsantes eingefallen: Die Hauptverkehrsmittel der palästinensischen Einwohner von Judäa und Samaria stellen gelbe/orangefarbene Sammeltaxis mit grünen Nummernschildern dar, die zwischen Dörfern und Städten verkehren, sehr billig sind und ebenso nach Anhalteprinzip (ohne feste Haltestellen) funktionieren. Sowohl die palästinensischen als auch die israelischen Sammeltaxis haben ähnliche Farben und Fahrzeugtypen und, was die israelischen angeht, viele arabische Fahrer.
Was also, wenn die israelischen Sammeltaxis bei uns eingesetzt werden würden und man anfinge, zwischen den beiden zu verwechseln?… 🙂