Es kommt leider vor.
Am frühen Morgen des 19.02.18 wurde Saleh Abu Jamal, ein Fahrer des israelischen Busunternehmens Egged Ta’avura (Route Jerusalem – Kiryat

Arba/Hevron, Judäa) aus Jabal Mukkaber in Ostjerusalem, wurde von jüdischen Jugendlichen im Bus rassistisch beschimpft und physisch angegriffen. Es handelte sich eine sogenannte Nachlinie, die in frühen Morgenstunden (1 – 3 Uhr morgens) an Donnerstag- und Samstagabenden, den üblichen „Ausgehtagen“, zwischen Jerusalem und Kiryat Arba/Hevron pendelt und vor Kurzem eingerichtet wurde. Sie wird zumeist von jungen Leuten, nicht selten schwer betrunken, genutzt.
Die jüdischen Jugendlichen, die Abu Saleh in seiner späteren Aussage als nicht betrunken bezeichnete, verlangten von ihm, schneller zu fahren. Als er erklärte, die Wetterbedingungen ließen dies nicht zu, wurden die Jugendlichen zunehmend ausfallender und beschimpften ihn mit rassistischen Ausdrücken. Der Fahrer meldete das Geschehende an die Zentrale, wich von der geplanten Route ab und hielt an einer Parkstelle an, um die Polizei zu rufen. Er wurde dabei wiederum beschimpft und schließlich von einem der Männer auf den Kopf geschlagen. Ein Passagier versuchte, die Angreifer vom Fahrer zu trennen.
Nachdem Abu Saleh die Polizei gerufen hatte, wurde er ins Sha’arey Tzedek-Krankenhaus in Jerusalem eingeliefert und dort behandelt. Die Polizei hatte die Tat als unter Einfluss von Alkohol gewertet, obwohl der Fahrer bestritt, dies angegeben zu haben. Abu Jamal äußerte sich zu Journalisten von Ynet, er würde nun Angst haben, dieselbe Route zu fahren:
„Dieses Mal wurde ich leicht verletzt, das nächste Mal könnte ihn einem Disaster enden.“
Das Busunternehmen wandte sich an die Ortsverwaltung von Kiryat Arba mit der Forderung um Zusammenarbeit, um solche Vorfälle nicht mehr vorkommen zu lassen.
(Quelle: Ynet)
Es gab schon früher tätliche und rassistisch motivierte Angriffe auf arabische Busfahrer, darunter einen Übergriff von Jugendlichen auf einen Fahrer in Gush Etzion, der ebenso spätabends in die Ortschaft Bat Ayin hineinfuhr. Dabei wurde auch dieser verletzt. An der Haltestelle soll eine Weile lang ein Polizist gewacht haben, um weitere Attacken zu vermeiden. Eine Gruppe Einwohner von Kiryat Arba/Hevron forderte von der Ortsverwaltung, keine arabischen Busfahrer in die Ortschaft zu lassen; diese lehnte die Forderung jedoch ab.
Dem Busfahrer wünsche ich natürlich gute Besserung und gute Fahrt.
Aber dein Beitrag Chaxa lässt mich ratlos zurück.
Waren die Täter Jugendliche mit schlechten Manieren, die zudem noch gewaltbereit sind.
Oder rassistisch und ideologisch motivierte Terroristen?
Mit welcher Absichthast Du diesen Beitrag gepostet?
LikeLike
Hallo Nils, den Beitrag habe ich geschrieben, um darueber zu berichten, dass es auch in unseren Gemeinden Rassismus gibt, der gelegentlich in Gewalt ausarten kann.
Mit Terroristen haben diese Typen nichts zu tun, es waren Passagiere, die ihre Ueberzahl und die fruehe Stunde ausgenutzt haben, um den Fahrer ungehindert anzumachen, wie sie wollten. Es scheint unwahrscheinlich, dass sie diese Tat geplant haben. Rassistisch motiviert ist sie offenbar schon, sonst wuerden sie ihn nicht rassistisch beschimpft haben. Ideologie ist sicherlich praesent im Weltbild; wieviel es mit diesem Ereignis zu tun hat, weiss ich nicht.
Es gibt bestimmte Gewaltbereitschaft in manchen jugendlichen Kreisen, es gibt viele Angriffe ohne rassistische Motive auf Fahrer, Lehrer, Aerzte und andere. Hier ist offenbar die Tatsache, dass es sich um einen Araber handelte, ein zusaetzlicher Trigger gewesen.
LikeLike
Ja, so etwas ist unerträglich. Ich hoffe, die Jugendlichen werden gefaßt und ihrer Strafe zugeführt. In Israel bin ich da sehr optmistisch, daß das geschieht, [Hier in Deutschland sieht das GANZ anders aus, leider.]
LikeGefällt 1 Person
Stimme gänzlich zu.
LikeLike
Gut, dass dies berichtet wird.
LikeGefällt 1 Person
Ja
LikeLike
Dem schließe ich mich an, werter ant3anti.
Für mich ist das ein Beispiele für die Objektivität und Qualität des Blogs von Cahya.
Es muss für Dich, liebe Chaya, sehr schmerzlich sein, darüber berichten zu müssen. Genau so schmerzlich ist es für mich, das lesen zu müssen.
Leider ist es so. Es gibt überall schlechte Menschen und auch Verbrecher.
Herzlich, Paul
LikeLike
Genau
LikeLike