Auswärtiges Amt meldet sich zu Wort

Nach dem hinterhältigen Mord durch einen arabischen Israeli an Rabbi Itamar Ben Gal aus Har Bracha am 05.02., veröffentlichte das Auswärtige Amt (ausnahmsweise) eine Pressemitteilung, in der es mit deutlichen Worten das Attentat verurteilte, Mitleid bekundete und ebenso den Mord an Rabbi Raziel Shevach am 09.01.18 erwähnte.

Äußerst erfreulich natürlich. Ich – und auch die israelische Öffentlichkeit – haben es schon aufgegeben, auf ausländische Verurteilungen von Morden und Angriffen auf Israelis durch palästinensisch-arabische Terroristen zu warten, daher ist dies eine angenehme Überraschung. Leider konnte sich das Auswärtige Amt nicht leisten, Ariel als Stadt und nicht als „Siedlung“ zu bezeichnen, und ebenso „besetzes“ Westjordanland wegzulassen, obwohl das erste der Stadt selbst nicht gerecht wird (unabhängig von ihrem Status) und das zweite unnötige politisch gefärbte Information darstellt. Auch ist der Urheber des Attentats – der palästinensisch-arabische Terrorist – nicht als solcher erwähnt. Aber das ist gerade nicht so schmerzlich, wenn man bedenkt, dass selbst bei den Stellungsnahmen und Pressemitteilungen zu Attentaten in Europa es „Lastwagen“ und „Autos“ sind, die in Menschenmengen rasen, und keine religiös motivierten Attentäter…

Hier die Pressemitteilung:

Die Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes vom 05.02.18

https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/-/1434900 

Danke an Ulrich Sahm für den Tipp.

2 Kommentare zu „Auswärtiges Amt meldet sich zu Wort“

  1. Hallo Chaya,

    wie schön, dass Du mal wieder Zeit hast zu bloggen.

    Mein Eindruck ist, das Auswärtige Amt verwendet die Begriffe „Siedlung Ariel“ und „besetztes Westjordanland“ innerhalb eines funktionalen und semantischen Systems, das sich grundlegend von Deinen Vorstellungen unterscheidet.

    In der Sprache, die das Auswärtige Amt im Namen der Bundesrepublik spricht, würde „die israelische Stadt Ariel“ bedeuten, dass auch Nablus, Ramallah und Gaza israelische Städte sind, die von Israelis bevölkert wären.

    Würde – rein hypothetisch betracht – Deutschland von einem „israelischen Westjordanland“ reden, so hätte Israel aufgehört ein jüdischer und demokratischer Staat zu sein und wäre aus deutscher Sicht ein binationaler, jüdisch-palästinensischer Staat.

    Wie der frisch entworfene Koalitionsvertrag erneut bekräftigt, wäre das nicht im Interesse der Bundesrepublik.

    Beste Grüße

    Ludwig

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  2. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, ist ein geflügeltes Wort. Doch ist die Reaktion des AA ein Zeichen, dass noch nicht alles verloren ist. Hoffentlich ist es ein Zeichen, dass die deutsche Politik wieder mutiger an die Seite Israels tritt.

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