Dialog an Weihnachten

Frohe Weihnachten und schöne Feiertage an all meine Freunde und Leser und ein frohes und gelungenes neues Jahr!

Quelle: pinterest

Die Abbildung auf der Weihnachtskarte rechts hat mich zu einem kleinen Dialog inspiriert, wie er sich heute zwischen den heiligen drei Königen und einem palästinensischen Polizisten/UN-Funktionär/Menschenrechtsaktivisten/Journalisten anhören könnte…


„Soso, nach Judäa wollen Sie. Judäa, das gibt es nicht. Es heißt Palästina. Wohin wollen Sie denn genau?“
„Nach Bethlehem.“
„Und wen suchen Sie dort?“
„Den neugeborenen jüdischen Jungen, Jesus heißt er. Ist mit seiner Familie dort.“
„Jüdisch? Juden sind hier in Judäa illegal, wissen Sie das nicht? Und wenn sie sich in Bethlehem aufhalten, machen sie sich strafbar!“
„Oh…“
„Außerdem kann es für Sie unangenehm werden, wenn Sie die Leute in Bethlehem nach einem Juden fragen. Wie heißen die Juden nochmal, sagen Sie?“
„Maria und Josef. Das Neugeborene heißt Jesus.“
„Kaum zu glauben. Hat es doch eine Siedlerfamilie geschafft, sich illegal in der Stadt einzunisten… Seien Sie vorsichtig. Sonst werden Sie noch für welche von ihnen gehalten…“

Quelle: online

 

 

6 Kommentare zu „Dialog an Weihnachten“

    1. Hallo Roberto, das Thema ist mir eingermaßen bekannt und auch die zentralen Figuren, die sich damit engagieren und bei der Konferenz teilnehmen. Die „Jordanien-Palästina“-Option wird von Teilen des rechten politischen Lagers unterstützt, allerdings ist sie, soweit mir bekannt, gänzlich nicht auf dem Verhandlungs- oder Entscheidungstisch der Politiker in Israel. Die Teilnehmer sind teilweise notorische Ideologen ohne seriöse Basis für ihren Aktivismus bzw Unterstützung – so der mehrfach sanktionierte Knessetabgeordnete Oren Hazan, der innerhalb Israels durch Skandale und unethisches Auftreten innerhalb der Knesset, einer Kasinoaffäre und anderem bekanntgeworden ist; über die angeblichen jordanischen Oppositionellen habe ich gelesen, dass diese keine Aktivismusbasis im Land haben, und ebenso sehr obsessiv, aber keinerlei effektiv agieren und auftreten; palästinensische Vertreter außer 3-4 wie Ashraf Jaabari gibt es keine, und Jaabari ist als korrupt bekannt und stammt ebenso aus einem sehr korrupten Clan mit ambivalenten Ansichten, was die Zusammenarbeit mit Israel betrifft.
      Das Projekt selbst ist meines Erachtens nicht realisierbar, insbesondere nicht, wenn man, wie dort verlangt, das über den Kopf des jordanischen Königs macht. Und das Letzte und vielleicht das Wichtigste- egal, wie man die Verträge, Abkommen oder politische Situationen zu Beginn des 20.Jahrhunderts beurteilt – heute haben sie für die neue Generation keinen großen Sinn und sollten auch keinen haben. Wie oft man den Palästinensern auch einreden sollte, dass Jordanien „Palästina“ ist (und das ist es wenn überhaupt, dann nur halb), sie werden ihre Meinungen, Gefühl und Ideologie durch dieses Einreden oder politische Schritte nicht ändern. Das ist in den letzten 70 Jahren trotz Exil und neuem Staatsgebilde nicht passiert, und das wird es auch weiterhin nicht. Falsche Hoffnungen werden hier zu Blutvergießen und einer weiteren Degeneration des Zustandes vor Ort führen. Zudem darf man nicht vergessen, dass sowohl das Feisal-Abkommen, das dieses Projekt zum Ausgangspunkt nimmt, als auch die vielgehasste Balfourdeklaration und ebenso alle möglichen anderen Teilungspläne ein Produkt der imperialistischen Einmischung der fremden Mächte von aussen gewesen sind und so wird es auch aufgefasst. Natürlich sehr wählerisch, denn auch die heute populare Form von „Palästina“ geht auf die Grenzen des ehem.britischen Mandats zurück, aber es ist die heutige Lebensform der Leute. Zu versuchen, die Karte nun künstlich noch einmal neu zu gestalten, wird nicht klappen.

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  1. Hallo Chaya,

    der Witz ist Dir durchaus gelungen.

    Yeschua HaMaschiach („Jesus, der Messias“) wurde in Bethlehem als Jude geboren. Er wurde als Jude grossgezogen. Er wirkte in Judäa und Samaria (nicht in „Palästina“ noch im „Westjordan-Land“), nicht allzuweit enfternt von dort, wo Du wohnst. Er predigte auf Euren Plätzen, in Euren Synagogen und vor Eurem Tempel. Die Römer richteten Ihn als König der Juden hin.

    Als Jüdin hast Du es viel besser erfast als die „Christen“.

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  2. Betlechem, laut einem Bericht von Caroline B. Glick zählte die Stadt 1994 80% Christen, 2011 waren es dann nur noch 20%.
    Enormer Schwund innerhalb von 17 Jahren.
    So betrachtet macht Dein ironischer Dialog Bitter-Sinn. 😉
    Wünsche Dir und allen Lesern hier einen guten Rutsch!

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  3. Jesus, den es wahrscheinlich nicht gegeben hat, ist nicht in Betlehem geboren. Bethlehem wurde im NT als Geburtsstadt auserwählt, weil König David von dort stammt, den es wahrscheinlich auch nicht gegeben hat. 😻

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    1. Entsprechend dem NT ist Jesus in Bethlehem zur Welt gekommen 🙂 ob es sie gab oder nicht, ist eine andere Frage. Jedenfalls, soweit ich weiss, wird sein Name in verschiedenen Zeitzeugnissen erwaehnt

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