Trump hat gewonnen – was sagen „die Siedler“?

Donald J. Trump hat die US-Wahlen 2016 gewonnen, er wird voraussichtlich der 45.Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sein, und das nach einem Wahlsieg mit einer deutlichen Mehrheit (279 elekt.Wahlstimmen)  gegenüber seiner Hauptkonkurrentin Hillary Clinton (228 elekt.Wahlstimmen) (Quelle: NYT). 

Und jetzt kommt die spannende Frage: Was sagen „die Siedler“ zu dem Wahlsieg Trumps?
Nun, ich bin keine Expertin im Fach der Politikanalyse, ich kann nur die öffentliche Meinung wiedergeben, wo ich sie zu hören und zu sehen bekomme. Verlassen wir uns also erst einmal darauf und schauen uns die ersten Reaktionen aus der Siedlerbewegung und ihrer Unterstützer/innen an.

Die offiziellen Vertreter sehen den Sieg Trumps eindeutig als Gewinn für die Siedlerbewegung, das aufgrund der wiederholten Ankündigung seinerseits, den jüdischen Bau in Judäa und Samaria zu unterstützen, gegen die Hetze gegen Siedlungsbau vorzugehen und der Errichtung eines Palästinenserstaates entgegenzuwirken. So wird die Unterstützung Trumps für das Besiedlungsprojekt beispielsweise von seinem Berater David Friedman in diesem Artikel  der Jerusalem Post bei einem Treffen mit Delegierten aus der Regionalverwaltung von Judäa und Samaria eindrucksvoll erklärt; ebenso in diesem Interview mit der Daily Mail, in welchem sich Trump  gegen einen Siedlungsstopp ausspricht und dies mit der Bedrohung für Israel durch Terrorgruppen wie Hamas begründet.
Minister Naftali Bennett. Quelle: Ynetnews
Minister Naftali Bennett. Quelle: Ynetnews

Erziehungsminister Naftali Bennett (Jüdisches Heim) gratulierte dem neuen gewählten Präsidenten, dankte formell der Freundschaft Hillary Clintons mit Israel und kommentierte mit folgenden Worten:

„Der Sieg Trumps ist eine gewaltige Gelegenheit für Israel, bekannt zu machen, dass es die Idee eines palästinensischen Staates im Herzen des Landes zurücknimmt, welche eine Verletzung unserer Sicherheit und unseres Wahrheitsanspruches darstellt. Dies entspricht den Ansichten des gewählten Präsidenten in seinen Erklärungen und sollte selbstverständlich auch unsere Ansicht sein. Einfach, klar und deutlich. Die Ära des Palästinenserstaates ist vorbei. “ (INN, Facebook)

Abgeordneter Yehuda Glick (Likud), der führende Aktivist für die

MK Yehuda Glick. Quelle: Ynet
MK Yehuda Glick. Quelle: Ynet

Öffnung des Tempelberges und der dort befindlichen jüdischen heiligen Stätten für jüdische Gläubige, selbst in Otni’el in Südhevron wohnhaft, veröffentlichte:

„Es scheint, als ob Donald Trump der neue Präsident der Vereinigten Staaten wird. Es wird deutlich, dass dem amerikanischen Volk die Heuchelei und Political Correctness anstatt Geradlinigkeit leid geworden ist. Ich übersende Herrn Trump meine Glückwünsche aus Jerusalem. „Möge Gott dein Anlitz erleuchten und dir Gnade erweisen; möge Gott dir Sein Anlitz zuwenden und dir Frieden geben (4.Buch Moses, 6, 22ff.). Ich wünsche ihm, auf den Tempelberg aufzusteigen und von diesem Ort des Lichts und der Energie der ganzen Welt einen Dialog der Aussöhnung und des Friedens zu führen. Ich lade ihn auf seiner Reise nach Israel dazu ein, Judäa und Samaria zu besuchen und mit seinen Augen zu sehen, dass die Besiedlung dieses Gebiets der Weg zum Frieden ist.“ (Facebook)

Abgeordneter Betzalel Smotritch (Jüdisches Heim), stellvertretender Knessetsprecher, vermeldete:
MK Betzalel Smotritch. Quelle: INN
MK Betzalel Smotritch. Quelle: INN

„Es ist beschlossen. Der gewaltige Umschwung, der heute die Vereinigten Staaten erfasst hat, ist eine beschlossene Tatsasche. Eines muss klar sein – die Idee der Zweistaatenlösung hat man auf der Stelle ins Archiv zu befördern. Die Regierung der USA wurde abgelöst und mit ihr gilt es auch, den furchtbare Baustopp, zu welchem die israelische Regierung durch das vorherige Regime gezwungen worden war, durch einen Aufschwung der Bauaktivitäten (in Judäa und Samaria) abzulösen. Ich rufe den Premierminister und die gesamte Regierung dazu auf, hinter dem Siedlungsprojekt in Judäa und Samaria zu stehen, Baupläne und Bau von neuen Städten und Dörfern voranzutreiben und den Schandfleck zu entfernen, den die vorherige amerikanische Regierung dem Siedlungsprojekt als „Friedenshindernis“ aufgesetzt hat. Die Besiedlung von Jerusalem, Judäa und Samaria, ebenso wie das gesamte zionistische Projekt, ist ein historisches Recht und unsere moralische Verpflichtung ist es, diese zu stärken, und das in Zusammenarbeit mit dem gewählten Präsidenten.“ (Facebook)

Abgeordneter Motti Jogev (Jüdisches Heim), Mitglied im Sicherheitsausschuss, gratulierte kurz:
MK Motti Yogev. Quelle: Knesset
MK Motti Yogev. Quelle: Knesset

„Lasst uns hoffen und beten, dass es für die Vereinigten Staaten und auch für Israel gut sein wird. Wir werden zur Verantwortung gerufen sein in den letzten Monaten der Regierungszeit des Präsidenten Obama, auf dass dieser Israel keinen Schaden zufügt. Und danach wird so Gott will alles offen sein für strategische Beziehungen zwischen Israel und den USA, auch im Bezug auf unsere ewigliche Zukunft und die Stärkung unserer Präsenz in Judäa und Israel. Guten Morgen USA. Guten Morgen Israel.“

Yossi Dagan. Quelle: Charedim 10
Yossi Dagan. Quelle: Charedim 10

Yossi Dagan, Vorsitzender der Regionalverwaltung von Judäa und Samaria, vermerkte in den ersten Stunden kurz auf seiner Facebookseite„Zeit zu bauen“ , in Anlehnung an den Vers aus Ecclesiastes 3 „(„Es gibt eine Zeit zum Durchbrechen und Zeit zu bauen„). In seiner ausführlichen Stellungnahme verdeutlichte er:

„Es ist nicht nur ein Festtag für die USA, sondern auch für Israel und die jüdische Besiedlung von Judäa und Samaria. Wir haben einen wahren Freund erhalten. Während der Wahlkampagne habe ich offen meine Unterstützung für Trump bekundet, denn dies war eine wichtige Stunde für das Siedlungsprojekt, für Samaria, die hiermit einen Israel-liebenden Präsident bekommt, der die Besiedlung Samarias stärkt. Einen Präsidenten, der sowohl seine Unterstützung  zugesagt hat, und dessen Hauptberater David Friedman vor unseren Augen nicht nur von seinem Glauben an die jüdischen Rechte in Judäa und Samaria, sondern auch von der Unterstützung der Annektierung dieser Gebiete zm Staatsgebiet Israels gesprochen hat. (…) Ich lade Trump dazu ein, uns in Samaria, dem Herzen des jüdischen Volkes und des Staates Israel, zu besuchen.“ (Quelle: INN, D.Ha’ivri)

Im September 2016 traf er sich während der Wahlkampagnen mit einer Delegation aus der Regionalverwaltung mit Donald Trump; bei diesem Treffen sicherte man ihm die Unterstützung für den Bau in Judäa und Samaria zu.
Yochai Damari, Vorsitzender der Regionalverwaltung Südhevronberge (mehr zu ihm hier), erklärte:
Yochai Damari. Quelle: Youtube
Yochai Damari. Quelle: Youtube

„(…) Ich hoffe, dass diese staatliche Umwälzung zu einer Revolution auf Bewusstseins- und Praxisebene in der Einstellung gegenüber der jüdischen Besiedlung in Judäa und Samaria führen wird – die Anerkennung dessen wird eine Möglichkeit zu einem wirklichen Frieden öffnen. (…) Die schweren Tage mit Obama im Bezug auf die Besiedlung sind vorbei. Wenn wir es jetzt schaffen werden, diese Angelegenheit klug und erfolgreich anzugehen, so gibt es die Chance auf eine neue Realität für die Besiedlung und für den Staat Israel als solchen. (Facebook)

Nadia Matar und Yehudit Katzover, Vorsitzende der Bewegung „Women in Green“ für die jüdische Besiedlung von Judäa und Samaria, veröffentlichten die folgende Pressemeldung:
Nadia Matar, links, und Yehudit Katzover
Nadia Matar, links, und Yehudit Katzover

„Durch ihre Stimme für Sie, hat das amerikanische Volk sein nüchternes und gutes Urteilsvermögen bewiesen, in seinem Streben nach den amerikanischen Prinzipien von Gerechitkeit, Ethik, nach biblischen Werten und der starken Haltung gegenüber internationalem Terror und der Achse des Bösen, sowie in der Loyalität gegenüber den Vorreitern der Wahrheit. (…) Wir glauben an das Potential des Wandels, welchen Sie in der amerikanischen Politik erwirken wollen, um die Kräfte des Lichts in der ganzen Welt im Allgemeinen und im Nahen Osten im Besonderen zu stärken. Wir basieren unsere Zuversicht auf Ihre langwierige Position zur Unterstützung des Staates Israel und des jüdischen Volkes; ebenso wie Ihr Versprechen, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem, die Hauptstadt Israels, zu verlagern. Dasselbe gilt für den Wandel innerhalb des republikanischen Lagers, welcher (unserer) Regierung einen Schwung geben könnte, um die ersehnte Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung, die mit dem ethischen Geist der Tora, mit dem Sicherheitsverständnis und der Wahrheit kompatibel ist – die Erklärung der israelischen staatlichen Souveränität über das Gebiet von Judäa und Samaria, die Wiege des Heimatlandes des jüdischen Volkes.“

Rabbiner Shlomo Riskin, Rabbiner der Bezirksverwaltung Efrat im

Rabbiner Riskin. Quelle: NRG
Rabbiner Riskin. Quelle: NRG

Gush Etzion und bekannt für seinen Einsatz für interreligiöse Begegnungen, beglückwünschte Trump und bezeichnete den Wahlsieg als den „Sieg der einfachen amerikanischen Bürger, und einen Sieg für das Volk Israel, sowohl für die Juden in Amerika als auch in Israel selbst. Der einfache Amerikaner mag keine Heuchelei und legt großen Wert auf Gleichberechtigung und Demokratie, in welcher ein jeder dem anderen gleichgestellt wird.“

Was den Bau in Judäa und Samaria angeht, so erklärte er:
„Präsident Obama war der erste, der die großen Siedlungsblöcke, die wir hier aufgebaut haben, nicht respektiert hatte. Alle anderen Präsidenten stimmten dem zu, dass man an diesen aus Sicherheitsbedenken für den Staat Israel festhalten sollte. Obama verhielt sich herablassend gegenüber unserem Premierminister und das können wir ihm nicht verzeihen. Trump hatte sich gänzlich anders ausgesprochen und erwähnte sogar die Notwendigkeit, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, und daher habe ich viele Hoffnungen in ihn.“ 

Der Anwalt und Radiosprecher Yoram Sheftel, bekannt für seine kontroverse Rolle als Anwalt des Nazi-Kriegsverbrechers John

Yoram Sheftel. Quelle: Mynet
Yoram Sheftel. Quelle: Mynet

Demjanjuk in den 80-ern (bei einem Säureanschlag auf ihn im Zuge der Verhandlungen wurde Sheftel nachhaltig verletzt) und Verteidigung von Angeklagten schweren Grades vor israelischen Gerichten, seine Unterstützung der Siedlerbewegung und seine exzentrischen Politanalysen im israelischen Radio, gab vor den Wahlen bekannt, bei einem Sieg Trumps würde er 100.000 Shekel an die jüdische Gemeinde in Hevron spenden. Heute äußerte er bei Channel 7, der Check solle innerhalb von 48 Stunden auf das Konto der Gemeinde übergehen:

„Noch nie habe ich mich so wohl dabei gefühlt, um 100.000 Shekel ärmer zu werden.“ (INN)

 


Was die öffentliche Meinung betrifft, so bewegt sich diese zwischen Gewinnertaumel und Zuversicht, aber auch Bange. Zum Einen ist man glücklich, dass die Bedrohung der Zukunft der jüdischen Gemeinden in Judäa und Samaria mit der Abwahl Hillary Clintons offenbar gänzlich vom Tisch gefegt worden ist – diese war durchgehend eine Unterstützerin der Zwei-Staaten-Lösung. Auch ist die Freude groß, dass man dem „linken Lager“, der „Elite“, wie sie häufig genannt wird, mit Donald Trump eine „auswischen“ konnte – angesichts der offenen Parteinahme der größeren israelischen Medienkanäle und Berichterstatter für Clinton und der Favoritisierung Clintons im linken politischen Lager eine verbreitete Ansichtsweise, nicht unbedingt nur im „Siedlerlager“.
Zum Anderen hat das Gerücht von Trump als einem „unberechenbaren Wütling“ auch hier Wurzeln geschlagen; auch die schlechte Erfahrung mit ehemaligen US-Präsidenten, die ihre Wahlversprechen bezüglich Israels nicht immer so hielten, wie sie sie formulierten, bringt manche dazu, Trumps Wahl mit Skepsis zu betrachten und nicht in den Freudentaumel mit einzustimmen.  Vor allem ist der Wahlausgang ein wiederholter Grund, sich auf die Verse der jüdischen heiligen Schriften zu besinnen, die so charakteristisch die Dilemmata gegenüber der Entscheidungen der Politiker und ihrer Konsequenzen darstellen:
„Wie Wasserbäche ist das Herz eines Königs in der Hand von Gott, Er lenkt es, wie es ihm gefällt.“ (Sprüche 21), oder auch der bekannteste davon: „Viele Gedanken weilen im Herzen eines Menschen und der Rat Gottes wird (am Ende) zur Wirklichkeit werden.“ (Sprüche 19)
Wie sich die Politik des neuen Präsidenten in Zusammenarbeit (oder auch nicht) mit dem Kongress und dem Senat auf Israel und speziell auf die Realität der Bevölkerung in Judäa und Samaria auswirken wird, können wir jetzt zunächst einmal nicht wissen. Auch ich blicke mit Skepsis, und doch mit Zuversicht auf die bevorstehenden Veränderungen. Zum Einen, weil ich mich dabei nur um die Zukunft meines Landes und meiner Bevölkerung sorgen muss und daher in keinen Interessenskonflikt mit der Sorge um die Zukunft der US-Amerikaner kommen brauche. Zum Anderen, weil nach der Obama-Regierung es tatsächlich einen Wandel bedarf, den Hillary Clinton offenbar nicht bieten konnte
Auf gut Glück also, und mazal tov, Mr.President Elect!

13 Kommentare zu „Trump hat gewonnen – was sagen „die Siedler“?“

  1. Hallo Chaya –
    denkt doch mal bitte in eurer Siedlerbewegung ernsthaft darüber nach, wofür Trump wirklich steht. Es ist so unvereinbar mit jüdischer Ethik, dass es mich durch und durch schaudert, die Lobeshymnen von Juden zu lesen, die ihr Fähnchen für einen sexistischen, homophoben, menschenverachtenden Rassisten schwenken.

    H.K.: „Wie kann jemand, der keine Ahnung von Politik hat, der Mexikaner pauschal als Vergewaltiger beleidigt, der Muslime nicht mehr ins Land lassen will, der sich rühmt, Frauen in den Schritt zu fassen und jede zu kriegen, der Folter für ein legitimes Instrument hält, der ein Waffenfetischist ist, der vom Ku-Klux-Klan unterstützt wird, der Steuern hinterzogen hat und als Milliardär so tut, den ‚kleinen Mann‘ zu vertreten, der Journalisten ‚Lügner‘ nennt, der seine politischen Gegner ins Gefängnis werfen lassen will, der Mauern und Zäune bauen will, der das Wahlergebnis nicht anerkennen wollte, hätte er verloren, der sich lustig macht über Menschen mit Behinderungen, der durch und durch rassistisch, fremdenfeindlich und sexistisch ist, US-Präsident werden?“

    Fühlt ihr euch nicht mehr der jüdischen Ethik verpflichtet? Tikkun Olam? Alles vergessen, Chaya?
    Tikkun Olam bedeutet für uns Juden die Verbesserung, das Reparieren der Welt. Es ist ein ethisches Gesetz, als Jude ALLE Lebensbereiche zu verbessern:
    *sich selbst / *die jüd. Gemeinschaft / *das jüd. Volk / *den jüd. Staat / *die ganze Welt.

    Das alles kann man nur tun, wenn man aufhört, menschenverachtenden Rassisten wie Trump hinterher zu laufen. Werdet ihr auch bald Marie LePen, Wilders, Orban, Petry & Höcke als Freunde der Juden preisen, wenn sie euch das sagen, was ihr hören wollt?
    Ich bin einfach nur fassungslos vor Entsetzen über diese furchtbaren, skandalösen Bekenntnisse zu Trump aus der Siedlerbewegung. Damit korrumpieren sich die Siedler selbst.
    Es ist zum Weinen …

    Du weißt, dass ich euch immer wieder unterstützt habe – in Diskussionen und mit Texten in den Medien (allerdings unterstütze ich keinesfalls die Expansionsbestrebungen mancher fundamentalistischer Siedler).
    Und jetzt überschreitet ihr hier alles, woran ich immer geglaubt habe – nämlich, dass uns die jüdische Ethik verbindet, egal, ob religiös oder säkular.
    Und unsere Ethik verbietet es, über ein anderes Volk herrschen zu wollen.

    AJWZ: „Und was heißt Trump für uns Juden? Seine Pro-Israel-Signale wurden durch permanent antisemitische Misstöne seiner Kampagne überlagert. Wie alle Populisten ist er ein falscher Freund. Er wird sich zunächst an anderen Minderheiten abarbeiten. Aber er wird nie unser Freund, schon gar nicht seines Umgangs mit Muslimen wegen.“

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    1. Liebe Naomi, Deine Worte an Chaya klingen so, als ob sie für die Frechheiten des Donald Trump gerade zu stehen habe. Dabei hat sie doch nur einen Überblick über die Stimmung ihrer Nachbarn getreulich wiedergeben wollen.
      Es war ja doch eine Wahl zwischen zwei moralisch anfechtbaren Kandidaten. Ich frage mal, was verwerflicher ist: ein Frauenheld zu sein, der das nicht verschweigt, oder eine Person zu sein, die die heimlichen Schweinereinen ihres Mannes unter den Teppich kehrt.
      Chaya hat mit gutem Recht die Sprüche 19 und 21 herbeigezogen, um deutlich zu machen, dass es immer noch einen Souverän im Himmel gibt, der dazu in der Lage ist, einen Mörder und Ehebrecher David, nachdem er zu wahrer Reue gekommen ist, zu einem König werden zu lassen, der fürs Volk Israel zum ewigen Vorbild wurde und zum Hinweis auf den kommenden Messias.
      Ich habe mich über die erste Reaktion des Vatikan gefreut durch einen Kardinalstaatssekretär: „Wir bitten Gott, dass er den neu gewählten Präsidenten der USA erleuchten möge.“

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    2. @Naomi.

      Das ist erstmal nicht viel, aber wo wir hier schon, ua., „tikun olam“ im Auge haben, und die Verfehlungen eines Donald Trump hier herausgestellt werden, ist es wohl nur gerecht, wenn man auch auf Hillary Clinton einen Blick riskiert.
      Barry Shaw hat einen kleinen Rückblick auf Tun und Verantwortungsgebaren von Hillary Clinton:
      http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article.aspx/19749

      Dort wird nicht auf Hillary Clintons Standpunkt gegen den Staat Israel eingegangen, man könnte meinen, daß wir genügend informiert sind dazu?

      Etwas zuspitzen mag ich dennoch.
      Wenn man solche Leute wie Hillary Clinton, zB., ungebremst gewähren läßt, dann wird von jüdischer Ethil wohl kaum was bleiben, was einen „Schutz“ dann noch rechtfertigt?
      Der Aufbau ist ja plakativ leicht darzustellen: Abbau des Staates, der jüdische Staat wird zerstört…, nu: usw.
      Wo ist sie hin, dann, die „jüdische Ethik“, wenn kein Mensch ihr mehr Leben einhaucht? Wie „jüdisch“ ist dann solche Ethik, wenn kein Jude sie vertreten kann?

      Wie gesagt, nur zugespitzt, dieses Fragen.
      Und wer wird weinen, dann? Oder ist das dann auch zum Weinen?

      Gut shabbes.

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      1. Die jüdische Ethik ist längst in der christlichen Ethik aufgegangen, durch den Juden Jesus Christus, der die jüdische Ethik auf alle Völker bezogen hat. Wann wird das endlich verstanden.

        Aber bitte: Für (gläubige) Juden ist der Messias noch nicht gekommen. Deswegen müssen sie sich mit dem Antijudaismus (-semitismus) herumschlagen. Wann hört dieser Religionszwist endlich auf?

        Von den Muslimen rede ich erst gar nicht. Da dauert’s nochmal 500 Jahre. (Sarkasmus Ende)

        S. B.-H.

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    1. Dem schließe ich mich an.
      Es ist gut, liebe Chaya, dass Du uns immer wieder mit Informationen versorgst, die wir sonst nicht bekommen würden.

      Herzlich, Paul

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