Alles dieselben Opfer

Ich muss leider Frust loswerden, auch wenn es manchen nicht gefallen oder wenig verständlich sein wird. Ich möchte aber dennoch diesen Standpunkt darstellen, weil er authentisch die Gefühle vieler Menschen in Judäa und Samaria ausdrückt, ihren Frust, ihr Dilemma, ihre Enttäuschung. Gegenüber den eigenen Landsleuten, nicht gegenüber der Welt.


Es ist schon Mittag des nächsten Tages nach dem Tel Aviv-Attentat, und noch immer sind die Schlagzeilen der zentralen Medien (Channel 2, Ynet) alle komplett besetzt mit den Berichten. Es steht nicht in Aussicht, dass sich das im Laufe des Tages ändern wird, im Gegenteil.

Das Attentat geschah am hellichten Tag in einer beliebten Erholunhsmeile in der Metropole Tel Aviv. Tel Aviv ist Israels Entertainment-Hauptstadt. Wenn etwas in Tel Aviv geschieht, schauen alle hin.

Aber auch Rabbiner Lavieh wurde vor aller Augen ermordet, in der Altstadt von Jerusalem, und mit ihm ein weiterer Vater kleiner Kinder, und niemand half. Auch Shlomit Krigermann und Hadar Buchris wurden am hellichten Tag ermordet, zwei junge Mädchen, mit Messer und Schusswaffen. Und wer kennt noch die Namen von Eliav Gelman, der mit seinem Einsatz das Leben von Zivilisten an einer Bushaltestelle retten wollte und dabei ins Kreuzfeuer geriet; und Avraham Hasno, der an seinem Auto brutal von einem Lastwagenfahrer überfahren wurde und dieser noch mehrere Male über ihn gerollt war, um den Tod sicherzustellen? Der Täter wurde anfangs nur wegen „fahrlässiger Tötung“ belangt.

Und Jakov Don und Ezra Schwarz? Sie standen im Stau. Der Täter schoss auf alle, tötete „nur drei“, darunter einen eigenen Landsmann.

Warum nenne ich diese Namen und rufe die längst vergessenen Personen in Erinnerung?
Sie waren Opfer desselben Terrors wie die Opfer von Tel Aviv.

Aber sie kamen nicht aus Tel Aviv. Sie waren Siedler, oder aus Jerusalem. Sie wurden in Judäa und Samaria getötet. Nicht in einer Erholungsmeile einer Non-Stop-Metropole. Dort, hinter der „Grünen Linie“, knappe 80 Kilometer von Tel Aviv entfernt, dort erwartet man die Toten. Dort ist rechtsfreier Raum, dort töten die Terroristen die Juden aus ganz anderen Gründen als in Tel Aviv. Dort muss ein Massaker geschehen, wie des Vogel-Ehepaares und ihrer Kinder, dass sich jemand entsetzt. Die Terroropfer und Verletzten in Judäa und Samaria sind mehr „Kollateralschaeden“, „Opfer des Friedens“, wie der verstorbene Yitzhak Rabin einst die Terroranschläge nach den Oslo-Verträgen nannte.

Aber wer so denkt, irrt sich.
Der Terror kommt überall hin, der Terror beginnt in Judäa und Samaria, aber er hält dort nicht an. Diejenigen, die die Terroristen erreichen wollen, sie fragen sie nicht nach ihren Überzeugungen, ihren Berufen und sie interessiert auch nicht ihr Aussehen und ihre sexuelle Orientierung. Sie interessiert einzig und allein ihre Zugehörigkeit – zu Israel, zum jüdischen Volk.

„From the river to the sea, Palestine will be free“, skandieren die radikalisierten muslimischen Massen und ihre Unterstützer im selbsternannten Palästina, auf den Straßen von Europa und den USA. Zwischen dem Jordanfluss und dem Meer, dort liegen Alon Shevut und Hevron, Givat Ze’ev und Jerusalem. Und auch Tel Aviv. Und solange sie dort sind, solange wird der Terror anhalten. Bis diesem jemand ein Ende setzt, so oder anders. Aber das scheint noch immer nicht in Sicht zu sein.

Sollen die Ermordeten in Frieden ruhen, sie alle, , Gott ihr Blut sühnen und ihr Gedenken zum Segen werden lassen.
זכרונם לברכה, ה‘ יקום דמם.

16 Kommentare zu „Alles dieselben Opfer“

  1. Liebe Chaya,

    es ist schon leider so, wie Du es geschrieben hast. In unserer Tageszeitung „Volksstimme“ war seit Monaten erstmals wieder etwas über Euren ( – aber ebenso auch meinen – ) Konflikt zu lesen, eben wohl, weil Tel Aviv noch als Stadt der Israelis anerkannt wird. Dazu ein Kommentar unter der Überschrift „Menschen ohne Hoffnung“:
    Zwar heißt es darin: „Terroranschläge sind durch nichts zu rechtfertigen. Dennoch muss sich die israelische Regierung vorwerfen lassen, zur feindseligen Lage … mit ihrem Siedlungsbau, ihrer kompromisslosen Haltung maßgeblich beigetragen zu haben…Dass die rechten Hardliner in Jerusalem den Menschen Hoffnung geben müssten, etwa mit Friedensverhandlungen, sehen sie nicht.“
    – Diese stereotypen Floskeln sind es, die mir das Blut zum Kochen bringen wollen.

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    1. Und der Deutschlandfunk sprach von einem Attentat in Israels Hauptstadt! Bisher definiert ein Land wohl selbst, welche Stadt es als Hauptstadt möchte. Nur in Israel soll dies die „internationale Gemeinschaft“ bestimmen?
      Alles Entgegenkommen gegenüber Unersättlichen wird als Schwäche ausgelegt.

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  2. Chaya,
    Barbara Streisand sagte vor einigen Jahren in Tel Aviv als Einleitung bevor sie die hatikva sang:
    Die Vergangenheit nicht vergessen, lebe heute und strebe nach einem besseren Morgen.

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  3. Zitat: „Zwischen dem Jordanfluss und dem Meer, dort liegen Alon Shevut und Hevron, Givat Ze’ev und Jerusalem. Und auch Tel Aviv. Und solange sie dort sind, solange wird der Terror anhalten.“ Das würde ja theoretisch bedeuten, dass, falls Israel aufhört zu existieren, der Terror aufhören würde. Aber das ist ein Irrtum. Dann würde sich deren Aktivität auf die nächsten Ziele konzentrieren, bevorzugt Europa und USA. Zu glauben, wenn man den Arabern, welche aus dem Länderdreieck Oman, Yemen, Saudi Arabien stammen und den erfundenen Namen „Palästinenser“ tragen, das gibt, was sie haben wollen, d.h. das gesamte Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer, würde das zu Frieden führen, ist eine Milchmädchenrechnung. Das würde sie nur motivieren, ihren Siegeszug weiterzuführen. Falls sie ihr nächstes Ziel, d.h. die endgültige Vernichtung aller Juden weltweit erreichen sollten, auch dann würden sie weitermachen. Dann werden eben andere zur Zielscheibe.
    Übrigens: Passend zum Thema gibt es einige Artikel von Caroline Glick. Siehe hier:
    http://robertrickler.blogspot.de/2016/01/34-kolumne-von-caroline-glick-ins.html
    oder hier:
    http://robertrickler.blogspot.de/2015/12/33-kolumne-von-caroline-glick-ins.html
    oder hier:
    http://robertrickler.blogspot.de/2013/09/kolumne-von-caroline-glick-ins-deutsche.html
    Caroline Glick ist eine mutige internationale Journalistin, die brisante Themen aufgreift. Sie ist in Deutschland kaum bekannt.

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    1. Mir geht es bei Weitem nicht um den internationalen Terrorismus, der sich gegen andere Zielscheiben und Kulturen wendet. Damit haben diese sich auseinanderzusetzen, und momentan weigern sie sich nachhaltig, das ernstzunehmen und zu tun. Mir geht es um die faelschlichen Vorstellungen und die anmassende Forderungen von Israel und seiner territorialen und realpolitischen Lage.

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      1. Eine isolierte Betrachtung ist hier bedenklich und wird der Sache nicht gerecht. Es gibt da einen größeren Zusammenhang zwischen Anschlägen in Israel und in anderen Ländern und auch zwischen Politik und Terrorismus und den solltest Du besser ernst nehmen.

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  4. Hallo Chaya,

    Es ist Ansichtssache, welche Art von palästinensischem Terrorismus nun welchen Hintergrund hat.

    Die europäische historische Erfahrung ist, dass Gewaltherrschaft zu greulichen Unabhängigkeitskriegen führen kann. Da ist der palästinensische Unabhängigkeitskrieg nicht viel anders als der Unabhängigkeitskampf der katholischen Iren gegen die protestantischen Engländer, der Jahrhunderte dauerte, oder als der Hundertjährige Krieg gegen die katholischen Habsburger, in dem die Protestanten anfänglich noch nicht wussten, dass sie zum Ende des Krieges Niederländer sein würden.

    Soweit ich verstehe, meinst Du, meinen israelische Rechte und Mainstream, dass die Palästinenser einen Vernichtungskrieg gegen alle Juden führen und die Nation daher einig sein muss im Kampf gegen Palästina. Der Generalstab der IDF und die Sicherheitsdienste haben ein sehr viel differenziertes Bild, was Terrorursachen und Strategien zur Terrorbekämpfung betrifft. Die Linke neigt eher zur europäischen Perspektive: http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conflict/Tel-Aviv-Mayor-Ron-Huldai-blames-occupation-for-attack-456351

    Was palästinensischen Terror diesseits und jenseits der Grünen Linie betrifft, ist diese Karte hochinteressant. Sie zeigt rund 3.700 Angriffe auf Juden im vergangenen Jahr, mehrheitlich in Jerusalem und den israelischen Siedlungsgebieten in der Westbank: https://openaccess9000.cartodb.com/viz/3459b348-8212-11e5-b022-0e8c56e2ffdb/public_map

    Ich finde, jede Theorie und jede Politik zur Terrorbekämpfung sollten sich daran messen, ob sie Israel auf Dauer handlungsfähiger und sicherer machen können.

    Viele Grüße

    Ludwig

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    1. Ich bin nicht einverstanden, Ludwig, mit der Konsequenzziehung, weil die europaeische historische Erfahrung nicht vergleichbar ist mit der islamisch-arabischen historischen Erfahrung und der Erfahrung von Minderheiten im islamisch-arabischen kulturellen Raum. Nicht die „Palaestinenser“ fuehren einen Vernichtungskrieg; sie sind Teil einer grossen Maschinerie, die ihre Frontalstellung zu uns ausnutzt und ihre Aktionen mit Geld und Motivation speist. Es ist historisch und – verzeih – auch moralisch unfair, bestimmte „Widerstaende“ als so oder anders zu klassifizieren, ohne die Zusammenhaenge aufzuweisen und in den korrekten Kontext zu stellen. Und, unabhaengig davon – es gibt auch verwerfliche Arten von Kampf, ob nun berechtigt oder unberechtigt, solchen wie Angriff auf Unschuldige. Es sei denn, man setzt sich selbst die Moralgrenzen -oder laesst sie sich von den am charismatischsten oder maechtigsten wirkenden Fuehrern festsetzen, sich die Ideologie festlegen und blind nach dieser zu verfahren. Die Ideologie des islamisch motivierten Kampfes gegen das unabhaengige Juedische (und auch das restliche Nichtmuslimische) ist keine von Privatlandraub einzelner Bauern motivierte Ideologie, sondern sie setzt sich aus Komponenten zusammen, die a.viel laenger existierten, b.damit nichts zu tun haben. Das hat diese Menschen zum Toeten motiviert, in dieser Art und Weise werden sie verherrlicht – die Religion ist immer dabei im Spiel, und als solche sollte man ihnen in die Augen blicken, und nicht einem selbst ins Bein schiessende Apologetik betreiben. Solche wie der Clown Ron Huldai, der es nicht wert ist, seinen Titel als Buergermeister weiter zu halten, wenn das seine offizielle Einstellung zu den Opfern eines feigen Mordes in seiner Stadt ist. Eine Schande auf zwei Beinen, dieser Mensch, seine Ansichten widersetzen sich einfacher Menschlichkeit gegenueber denen, ueber die er gesetzt wurde und die in seiner Verantwortung stehen; schon allein deshalb sollte er sein Amt aufgeben. Politische Ansichten kann er dann bei sich im Wohnzimmer betreiben odee auf den Seiten der Pressemagazine, die das gerne dulden.

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      1. Hallo Chaya,

        Durch die europäische Brille schaue ich, weil ich Europäer bin. Wir sind ein Kontinent von kriegerischen Völkern, die nicht zuletzt durch diese Kriege zu den Nationalstaaten von heute geworden sind. Fast alle europäischen Nationen waren in den letzten 250 Jahren von anderen Europäern besetzt, viele Europäer haben andere Nationen durch ihre Armeen beherrscht. Dabei sind schlimmere Dinge passiert, als alles was Juden und Palästinenser sich bisher gegenseitig angetan haben.

        Die Geschichte von Deutschland und Frankreich beispielsweise kann man als Geschichte einer Erbfeindschaft schreiben. Es ist nicht klar wie viele Kriege „Deutsche“ und „Welsche“ seit dem Tod Karls des Großen bzw. Charlemagnes geführt haben. Klar ist aber, dass beide Parteien alle ihren jeweiligen Kriege für „gerecht“ gehalten haben. Jenseits der Sonntagsreden vom Weltfrieden prägten solche Erfahrungen unsere Nationalismen und unsere Vorstellung von Nationale Interessen, von Grenzen und Möglichkeiten der Nationen.

        Chaya, wir sind uns nicht einig inwieweit diese Sicht auf Juden und Araber übertragbar ist, natürlich gibt es da viele Unterschiede. Andererseits ähnelt die Geopolitik des Nahen Ostens mit den Mittelmächten Israel, Türkei, Ägypten, Saudi Arabien und dem Iran dem Konzert der fünf europäischen Mächte des 19. Jahrhunderts. Und die Staatenwelt bewegt sich zu einem guten Teil nach den Spielregeln, die „wir“ in Europa entwickelt haben. Oft mag das nicht optimal sein, trotzdem sind Staaten als Nationalstaaten konzipiert und funktionieren so am besten.

        So gesehen, ist die Sache mit der palästinensischen Nation einfach:

        Ersten gibt es eine nationale palästinensiche Perspektive, die klar vom pan-arabischen Nationalismus und vom Islamismus unterscheidbar ist:

        https://www.middleeastmonitor.com/20160323-towards-generating-a-new-palestinian-political-elite/

        Zweitens hat die palästinensische Nation parteiübergreifende Strategien, um in den Krieg zu ziehen, zwei abgeschlossene Intifadas belegen dies. Der aktuelle Plan nennt sich „friedliche Volksrevolution“, mit der eine Koalition zwischen Teilen von Fatah, Hamas und Islamischem Jihad plant, die politische Einheit der Nation zu stärken und Israels Herrschaft in der Westbank zu beenden:

        http://www.timesofisrael.com/barghouti-plans-nonviolent-bid-to-free-west-bank-east-jerusalem/

        http://www.timesofisrael.com/meet-the-next-palestinian-president/

        Drittens waren diese Strategien in der Vergangenheit mehrheitsfähig und bleiben aktuell. Wenn die Palästinenser die Gelegenheit bekommen darüber abzustimmen, würden sie wahrscheinlich Marwan Barghouti, als Symbolfigur dieser Form des Unabhängigkeitskampfes zum Präsidenten wählen:

        http://www.pcpsr.org/en/node/656

        Wie war das nochmal? Wenn es wie eine Nation redet, sich wie eine Nation bewegt und wie eine Nation handelt, dann ist es eine Nation.

        Daher sehe ich die palästinensische Nation als Ausgangspunkt nicht, wie Du sagst, „eine grosse Maschinerie, die [die palästinensische] Frontalstellung zu [Israel] ausnutzt und ihre Aktionen mit Geld und Motivation speist“. Weil die Palästinenser eine Nation sind, meint die Staatenwelt, dass sie ein Recht auf einen eigenen Nationalstaat haben, wie es kürzlich wieder 26 Nationen darunter alle Mitglieder des Sicherheitsrates und die wichtigsten arabischen Staaten in Paris bekräftigt haben.

        Die jüdische Diskussion hierzu ist ganz anders. Euch sind historische und theologische Legitimität sowie moralische Erwägungen wichtiger als realpolitische. Zu Marwan Barghouti wirst Du vermutlich nur „Erzterrorist!“ sagen und sinngemäß argumentieren, dass ein verurteilter Mörder nicht relevant sein kann, weil er moralisch gesehen nicht relevant sein darf.

        Dein alternatives Gesellschafts- und Herrschaftsmodell für die Zukunft von Israel, Judäa und Samaria verstehe ich nicht so recht, trotzdem versuche ich es jetzt mal in meine Worte zu fassen: Du meinst arabische Clans und jüdische Stämme sind relevanter für die Zukunft als alle europäischen Vorstellungen von Nationalismus. Auch Israels Präsident spricht von vier Stämmen im Staate Israel.

        Dein letzter Post mündete in einem Wutausbruch über den Bürgermeister von Tel Aviv, ein Oberhaupt des säkularen jüdischen „Stammes Dan“. Zweifellos gibt es da Konflikte mit Deinem religiösen „Stamm Juda“. Die Leute von „Dan“ finden anscheinend, dass die Dauerfehde zwischen „Juda“ und den arabischen Clans besonders aus der Gegend von Hebron ein Ende finden müsse. „Juda“ fordert im Gegenzug von „Dan“, man solle gemeinsam in den Krieg ziehen, um alle arabischen Clans und Stämme bis zum Jordan zu unterwerfen. Damit jüdische Effendis vom „Stamme Juda“ weiter über arabische Fellachen herrschen können. Nur sieht der „Stamm Dan“ nicht ein, warum er dafür Söhne und Töchter opfern sollte, was Dich wütend macht.

        So etwa, sehe ich Eure Gegenwart, wenn ich versuche in einer Welt ohne Nationen zu denken. Das Ergebnis bleibt gleich. Ihr, also die nationalreligiöse Bewegung, verwettet die Zukunft des jüdischen Staates und die Einheit der jüdischen Nation auf die Annahme, dass die palästinensische Nation eine Fiktion ohne greifbare Auswirkung ist und bleibt. Das ist ein hoher Einsatz in einem gewagten Spiel. Mir als europäischer Nationalist wäre er zu hoch, aber Euch scheint für die vollständige Befreiung des Landes Israel kein Einsatz zu hoch.

        Viele Grüße

        Ludwig

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      2. Oh Gott, Ludwig, was fuer ein Irrsinn, bist du heute falsch aufgewacht? Was fuer Stamm Juda, Stamm Dan, gemeinsam in den Krieg ziehen, juedische Effendis? Wovon redest du, was fuer ein „Oberhaupt des Stammes Dan“ (es handelt sich um einen daemlichen Lokalpolitiker)? Wo zum Kuckuck nimmst du das aus meinen Texten her.
        Ludwig, der erste Satz bringt im Prinzip all das Missverstandene auf den Punkt, dass du hier dargelegt hast: „Ich schaue durch die europaeische Brille, weil ich Europaeer bin“, und das ist das groesste Problem. Denn solltest du ein ehrliches Interesse daran haben – du und ebenso andere – dann wuerdest du genau dieses Prinzip versuchen, umzuwerfen, und divh um eine „andere Brille“ bemuehen. Den Frieden und die Abkommen haben naemlich wir zu schliessen, nicht die Europaeer, die sich im Laufe aller Jahrhunderte erlaubt haben, in fremde Schicksale eibzumischen und dort „Ordnung“ zu machen. Nein, das Konzept von Nationalstaaten funktioniert nicht in Arabien, es hat sich lange wackelig gehalten und bricht momentan vollends zusammen. Gaza wird nicht von einer „Nationalregierung“ beherrscht, sondern von einer religioes-diktatorischen Entitaet. Ebenso ist die palaestinensische Autonomiebehoerde, ins Leben gerufen von verantwortungsloseb Israelis und ignoranten Westlern, ein Gewaltherrschaftsmechanismus. Aber all das kann man nur erfahren und verstehen wenn man auch hier lebt und/oder sich zumindest in die Materie tief genug hineinarbeitet. Du koenntest das machen, scheinst es aber nicht zu tun und schade. Ich weiss nicht, warum Menschen im Westen immer wieder meinen, sie wuessten alles besser, und sich die Israelis immer wieder darauf einlassen.

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      3. Und ja , ich weiss, dass die Hamas gewaehlt wurde, und auch Mahmud Abbas. Vor etwa zehn Jahren.
        Seitdem sind mehr Gelder gekommen, mehr Macht dazugekommen. Wahlen gibt es keine, und die alleinige Macht und Handlungsfreiheit hat derjenige, der diese einmal an sich gerissen hat. Erinnert sehr an die Herrschaftsform in Aegypten zur Zeit von Mubarak, Assads Syrien und Qaddafis Lybien.

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  5. Ich verstehe Dich, Chaya!

    Ich wäre auch frustriert, denn es wird tatsächlich mit zweierlei
    Maß bei Euch gemessen! Opfer ist nicht gleich Opfer, denn
    es kommt immer darauf an, in welchem Landesteil die Opfer
    leben.

    Wie es ausschaut, sind die Bewohner Tel Avivs mehr wert,
    als die Bewohner aus Judäa und Samaria. Das ist nicht gerecht!

    Ich verstehe auch nicht, warum der Terroranschlag in Tel Aviv
    dreckiger sein soll, als die Terroranschläge in Judäa und Samaria?

    Sind die Menschen in Judäa und Samaria Menschen zweiter
    Klasse? Ist ein Menschenleben dort weniger wert?

    Es ist eine Unverschämtheit und das sollte man auch den
    Medien sagen!

    Gott macht keine Unterschiede, für ihn sind alle Juden
    gleichwertig! Und das ist auch gut so!

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  6. Auch wenn Du irgendwo Recht hast, Opfer aufrechnen geht immer schief, egal in welcher Richtung.
    Der Mord in Tel Aviv war ein dreckiger Mord, gerade auch weil er in Tel Aviv war, wo kaum jemand damit rechnet. Und er entlarvt eben alle, die glauben machen wollen, die „Besatzung“ wäre schuld an „Verzweiflungstaten“ der Araber. Daher hat er doch alle Aufmerksamkeit der Welt verdient.

    https://die13blumen.wordpress.com/2016/06/09/das-judentum-kennt-keine-hoelle/

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      1. Das entlarven besorgen die schon selbst. Wer soll denn welche Dinge vor Ort tun? Die Sicherheitskräfte tun ja bereits ihren Teil, also wen und vor allem, was meinst Du?

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