NEWS: Gesicht des Terrors

Sie nennen es Widerstand und Freiheitskampf. Für uns ist es Terror.

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Messerstecherin. Ruan abu Matar, 22.

Niemand weiß genau, aus welchen Motiven heraus diese junge Frau ihre Tat heute begangen hat, am Militärposten nahe der Siedlung Nachliel in Südsamaria. Die Geschichte der 22-jährigen Ruan abu Matar aus dem Dorf Bitilu bei Ramallah ist uns nicht bekannt. Sie mag es, wie der nationale Sicherheitsdienst Shin Bet behauptet, aus persönlicher Überzeugung heraus getan haben; es bräuchten aber auch keine Organisationen dahinter zu stecken, um eine junge 22-Jährige zu einer Messerattacke auf einen 20-jährigen Soldaten zu bringen, direkt vor den Augen der anderen Soldaten, an der Militärbasis (Quellen sagen, sie sei sogar in die Militärbasis eingedrungen). Es könnte auch ein einziger Mann reichen, der ältere Bruder/Onkel/Vater, aus Rachsucht, Familienehre, Missbrauchswunsch und sonstigen Beweggründen heraus.
Es gab und gibt sie, und in der letzten Zeit tauchen mehr von ihnen auf – junge arabisch-muslimische Terroristinnen, die Soldaten und Soldatinnen ihrer Altersgruppe angreifen, rücklings oder frontal, und zumeist mit Messern – so wie vor wenigen Wochen die Araberin am Übergang bei Betlehem, die die Grenzsoldatin Liron in den Hals stach und überwältigt wurde. Auch ihre Geschichte kennen wir nicht.

Für uns ist sie eine Terroristin. Eine kleine, erbärmliche, hirngewaschene, vielleicht missbrauchte, vielleicht verrückte, vielleicht unfreiwillige, aber Terroristin. Manche meiner Freunde und Bekannten wünschen ihr den Tod, andere lebenslange Haft, einige wenige eine psychische Behandlung.
Auf dem Foto sieht sie nicht älter als 16 aus.
Dem Soldaten geht es besser, er wurde nicht schwer verletzt.
Die Terroristin ist verhaftet.

Was denkt ihr?

(Quellen: Jerusalem Post, 0404, Foto: Privat)

39 Kommentare zu „NEWS: Gesicht des Terrors“

  1. Liebe Chaya –
    nur was rein „Technisches“ für deine Kommentarstränge. Könnte man die Kommentare jeweils so anordnen, dass sie wirklich auch vom Zeitlichen her jeweils korrekt aufeinander folgen und man die tatsächliche Reihenfolge nachlesen kann?
    So springt man ja leider beim Lesen immer mal wieder, und das ist etwas verwirrend.
    Allerdings habe ich keine Ahnung, ob das technisch in deinem Blog überhaupt klappt … 😉
    Naomi

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    1. Hi Naomi,
      gute Frage, ich nutze bei meinen Antworten immer jeweils die Antwortfunktion zum betreffenden Kommentar. Warum das springt, weiss ich nicht, ich nutze meist das Mobilgeraet, vielleicht liegts daran…

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      1. Hi Chaya -.
        okay, vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass ich bisher nie auf „Antwort“ geklickt habe bei meinen Antworten, sondern immer ganz nach unten gescrollt bin zum „Kommentar schreiben“. Diesmal habe ich aber bei deinem Kommentar auf „Antwort“ geklickt.
        Mal sehen, ob mein Post jetzt NACH deinem Kommentar zu lesen ist … 😉

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  2. Liebe Chaya –
    für mich sind die internen Gespräche/Diskussionen innerhalb der Siedler-Bewegung dann eine treibende Kraft, wenn sie zu rassistischen Ausschreitungen z.B. bei der Hügeljugend führen.

    Zu den Ereignissen des letzten Jahres in Yitzhar:
    Da die IDF immer mal wieder illegale Outposts in den umstrittenen Gebieten abreißt – jeweils unter gewaltsamen Protesten junger Siedler – erklärten diese Siedler im letzten Jahr, sich grundsätzlich stärker gegen zukünftige Räumungen zu wehren.
    Das kam in einem Mailwechsel heraus, in dem die Siedler auch diskutierten, wer zukünftig „in Judäa und Samaria das Sagen hat“.

    Die israelische Gesellschaft und auch wir Juden in der Diaspora reagierten darauf mehrheitlich schockiert, denn ein „erneuter Konflikt zwischen den Soldaten und den Siedlern könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass Juden jüdisches Blut vergießen“.
    Das wäre eine katastrophale Perspektive.

    Im besagten Mailwechsel schrieb eine Siedlerin: „Ich unterstütze das Steinewerfen (bei Juden, und auf Araber natürlich erst recht) unter gewissen Umständen, auch mit dem Risiko, dass einer der Steine einen Soldaten töten könnte.“
    Daraufhin wurde sie wegen Anstiftung zur Gewalt verhaftet.
    Und eine 17-jährige aus Yitzhar antwortete auf diese Mail: „Es gibt kein jüdisches Gebot gegen die Tötung eines Soldaten, der unsere Häuser abreißt.“
    Der Ältestenrat der Siedlung Yitzhar und Vertreter der Siedlerbewegung verurteilten diese Mail-Diskussion umgehend.
    Quelle hier: http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/27091/Default.aspx?utm_source=news&utm_medium=email&utm_campaign=israel%20heute%20-%20Newsletter&utm_content=914

    Die Hügeljugend hat den fanatischen Kampf leider übernommen, wie er sonst bisher nur auf paläst. Seite stattfindet.
    Und nicht nur ich finde, dass die Hügeljugend mit ihren Anschlägen jüdische Kultur und jüdische Ethik verraten. Inzwischen verüben sie ihre Attacken nicht nur in den Gebieten, sondern auch in Jerusalem, im israel. Kernland und greifen dabei auch Polizei und IDF an.

    Die Hügeljugend ist „eine Mischung aus jungen, militanten Biobauern und gottesfürchtigen Abenteurern, die im Familienverbund mit ihren Wohnwagen und dem Sturmgewehr auf dem Rücken von Hügel zu Hügel ziehen“.
    Es handelt sich um eine „nur wenige Tausende umfassende, aber lautstarke und gewaltbereite Minderheit“.
    Links dazu: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/4957 und
    hier: http://www.digberlin.de/auser-kontrolle/

    Für die radikalen Siedler zählt ausschließlich die eigene, ganz persönliche (archaische) Interpretation der Torah und der alleinige jüdisch-halachische Charakter Israels.
    Der jüdisch-demokratische Charakter Israels wird von ihnen abgelehnt, und Zionismus ist für sie unauflöslich mit Religion verbunden.
    Ihre Angriffe erinnern auch mich an gefährliche jüdische Gruppierungen wie die rechtsextreme „Kach-Partei“ oder die „TNT-Bewegung“ in den 80ern und 90ern.

    Es stimmt zwar, dass die Siedler nicht nur in westl. Medien, sondern auch in den meisten israelischen Medien sehr negativ dargestellt werden, obwohl sie ja kein monolithischer Block sind. Aber die Siedler selbst tun leider kaum was für ein positives Bild – bisher haben sie mich noch nicht davon überzeugt, dass sie gegen Gewalt, Rassismus und Fundamentalismus sind.

    Du hättest hier in deinem Blog eine wirklich große Chance, der Welt ein anderes Bild von den Siedlern zu vermitteln als das, was bisher existiert. Deshalb hast du ja diesen Blog auch ursprünglich, wie ich bei dir las, angefangen … 😉

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    1. Liebe Naomi.

      Ich kann gut nachvollziehen, worüber du sprichst, und du sprichst sehr wichtige Themen an, die manchen Kopfzerbrechen bereiten, die aufrichtig dabei sein wollen, Israel und seine Gesellschaft(en) zu verstehen. Ich kenne nur zu gut die schmerzhafte Thematik der wilden Ideologien, in denen sich bestimmte Menschen aus unserer Gemeinschaft (der Siedlerbewegung) verirren, vor allem aus Enttäuschung am Establishment, und ihrer Wahrnehmung im Rest der Bevölkerung. Radikalisierung – jede Art von – auch die arabische, hat ihren Ursprung in Frust. Im Falle der jüdischen Bevölkerung, vor allem der nationalreligiösen, die seit 1967 darum kämpft, in den wiedereroberten Gebieten jüdische Gegenwart zu erhalten, ist es die Wut gegenüber der Agression und der Lebensbedrohung seitens der feindlichen arabischen Bevölkerung – aber vielmehr noch die Wut und Ohnmacht gegenüber der israelischen Regierung, welche ihre Entscheidungen schon jahrzehntelang nicht mehr nach einem ideologischen oder sonstwie eindeutigem Muster beschließt, sondern sich jeweils an den Druck ausländischer Machthaber anpasst, und der an erster Stelle die jüdische Bevölkerung Judäas und Samarias zum Opfer fällt.

      Ich verkenne deine Sorge durchaus nicht. Im Gegenteil, es gibt vor allem unter den jungen Leuten – Teenagern wie Frühzwanzigern – viel Gebrodel und ganz verschiedene Ansätze, wie mit der politischen Situation in ihrem Wohngebiet umgegangen werden soll. Sofern sich diese im angemessenen Raum abspielen – das heißt, die Diskussionen werden in Erziehungsstrukturen geführt, innerhalb der Familie und sonstiger Rahmen, so auch der Armee – ist es nicht etwas, was einen bedrücken sollte. In einer demokratischen Gesellschaft, deren Teil auch die religiösen Siedler sind, ganz gleich, wie sehr sie die Tora schätzen und die westliche Manier verstoßen – gibt es Platz für Diskussion, für Streit, für Meinungsausdruck und -mache. Außer Kontrolle gerät es, wenn diese Jugendlichen sich aus den Rahmen entfernen, und sich die Grenzen selbst aufheben. Meist reden wir hier nicht von organisierten Kriminellen, sondern von schwererziehbaren Kindern und Jugendlichen und ihren schon ausgewachsenen „Anführern“, die ebenso dieselbe Laufbahn gehabt haben. Das, was man allgemein in den Medien als „Hügeljugend“ kennt.
      Die Artikel der Jüdischen Allgemeine und der DIG sind allerdings, nach meiner Erfahrung mit der Thematik und meiner Bekanntschaft mit den „Hügeljugendlichen“, maßlos übertrieben. Wir reden nicht von Tausenden, und wir reden nicht von organisierten Banden, und noch nie wurde ein Vorposten in eine geregelte Siedlung durch etwaige Bemühungen der „HÜgeljugend“ umgewandelt, sondern nur durch demokratischen Druck, Bürokratie und professionellen Bemühungen erwachsener und in diesem Metier bewanderter Personen. Die Gefährlichkeit der „Hügeljugend“ und ihr Einfluss auf die Jugend in den Siedlungen wurde eindeutig übertrieben. In den Siedlungen – und das kann man in einigen meiner früheren Beiträge nachlesen – leben normative israelische Bürger aller sozialer Schichten, und dementsprechend sind auch ihre Kinder auf diese verteilt, und es mangelt weiß Gott nicht an Beschäftigung für diese Kinder und Jugendliche, dass nur ein minimaler Prozentteil von ihnen überhaupt als vernachlässigt, kriminell, rebellisch etc. eingestuft werden kann. Einer der Zeitvertreibe der Jugendlichen, die der „Hügelromantik“ nachhängen, sind, wie es uns in jeder modernen Gesellschaft heute bekannt sind, leider das Übliche – Drogen und Alkohol, und die übliche Flucht von Zuhause. Und weil es sich anbietet, kommt dann auch der Zusatz der agressiven Aktivitäten hinzu.
      Militant ist die „Hügeljugend“ nicht – es sind Minderjährige, sie haben keinen Zugang zu Waffen, und sollten sie welchen bekommen, wird das schnell ausfindig gemacht.
      Der Schaden, der von diesen Gruppen ausgeht, sobald sie sich seltenerweise organisieren und etwas unternehmen – ist minimal, im Vergleich zu regulärer Kriminalität im Rest des Landes.
      Nicht jeder, der Hassverbrechen ausübt wie Schmierereien oder Reifenstecherei, gehört übrigens einer bestimmten Gruppe an. Manches gilt auch bei den Sicherheitsstellen als „spontane Reaktion“ auf einen verübten Anschlag, beispielsweise.

      Heutzutage ist das Bewusstsein der Siedlergesellschaft gegenüber radikalen Gruppen oder dem Phänomen der „Hügeljugend“ sehr gewachsen. Vertreter von Vereinigungen, Bezirksregierungen, Jugendbewegungen, Rabbiner etc. realisieren das Schadenspotenzial, vor allem den Imageverlust und die Aufstachelung, die durch die Aktivitäten dieser Leute verursacht werden. Für sie sind sie oft das, was man auch in Deutschland generell für solche Menschen an Begriffen findet – Anarchisten. Anarchisten stören den regelmäßigen Lebensfluss, die Nachbarschaftsbedingungen und die eigene Reputation. Dennoch können unter den besagten Anarchisten bisweilen Bekannte, Nachbarn, gar Verwandte sein. Daher verstößt man sie nicht aus der Gemeinschaft, was generell auch mit der Toleranz dieser Gesellschaft gegenüber individueller Lebensführung eines Einzelnen zusammenhängt, aber man sucht doch nach Lösungen.

      Ich hoffe, in Zukunft in meinem Blog über Lösungsansätze zu berichten – so beispielsweise therapeutische Maßnahmen, Alternativschulen und andere Einrichtungen für schwererziehbare Kinder und Jugendliche und andere Aktivitäten.

      Manchmal muss man in einer Gesellschaft Grenzen erproben und antasten, um zu sehen, wo sie genau verlaufen – das würde ich zum Thema Yitzhar sagen. Was von außen vielleicht schokieren mag, ist neutral betrachtet eine lebendige Gesellschaft inmitten ihrer Formierung, Veränderung und Reifung.
      Gruss
      Chaya

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  3. Liebe Chaya –
    danke für deine ausführliche Antwort. In Teilen allerdings hat sie mich sehr erschreckt, aber vielleicht sind es stellenweise auch nur Missverständnisse – Internetdiskussionen sind ja nicht gerade einfach. 😉

    Zur Todesstrafe – auch du weißt doch, dass die Todesstrafe in keinem einzigen Land der Welt abschreckend wirkt oder jemals abschreckend gewirkt hat. Das wird von unzähligen koscheren Studien/Analysen belegt, und dazu reicht auch ein Blick in die USA, den Iran und China. Und es reicht auch ein Blick auf die mörderische Praxis des paläst. Terrorismus, der Terroristen verherrlicht und deren hinterbliebene Familien jeweils finanziell abgesichert werden (leider auch mit EU-Hilfe).

    Dann weiter: Auch in den umstrittenen Gebieten lebst du nach israelischem Gesetz und den demokratischen Grundprinzipien Israels (bzw. z.T. nach brit.-osman. Verwaltungsgesetz).
    Du lebst also keinesfalls nach jüdischem Gesetz.

    Deine Antwort wirkt so, als wollte du heute – im 21. Jahrhundert – das antike jüdische Gesetz aus babylonischen Zeiten wiederbeleben.
    Ich weiß, dass vor allem nationalreligiöse Siedler nur zu gern möchten, dass der Staat Israel derartig anachronistische Gesetze wieder einführt.

    Dazu passt die Geschichte über die Hügeljugend aus Yitzhar vom letzten Jahr. Da hatten radikale Siedler diskutiert, ob es die jüdische Religion erlaubt, dass Juden jüdisches Blut vergießen. Die Siedler kamen zu dem Schluss, dass es kein einziges jüdisches Gebet gäbe, in dem z.B. ein Jude verurteilt würde, der einen IDF-Soldaten tötet, weil der wiederum die illegalen Outposts der Siedler abreißt.

    Zwar haben dann Ältere der Hügeljugend diese Aussagen sofort verurteilt und ihnen vehement widersprochen. Aber wie weit über solche Themen immer noch intern diskutiert wird, weiß ich nicht. Denn leider wächst inzwischen der Rassismus der Hügeljugend, mitsamt Anschlägen auf Moscheen und Kirchen etc.
    Und bedauerlicherweise gibt es eine Reihe von fundamentalistischen Rabbinern, die radikalen jungen Siedlern auch noch die pseudo-religiösen Rechtfertigungen für ihre Untaten oder gar Verbrechen liefern.

    Liebe Chaya – auch du kannst als zionistischer Jude keinesfalls eine Wiederbelebung der archaischen Gesetze aus der Antike wollen. Damit würdest du zugleich deinen jüdisch-moralischen Bankrott erklären.

    Ich schrieb ja schon, dass es keine Gleichsetzung des jüd. Terrors mit dem paläst. Terror gibt, weil es glücklicherweise KEINE Symmetrie im Hass gibt.
    In Israel wird Hass auf die Palästinenser weder per Schulbuch gelehrt noch über die Medien verbreitet noch von den jüd. Politikern gefördert. Aber dieser Unterschied zwischen Palästinensern und Juden darf dich und mich trotzdem nicht trösten.
    Doch er lässt hoffen, dass die Mehrheit von uns Juden (egal wo) sich immer gegen Hass, Rassismus und Gewalt stellt und nicht zulassen wird, dass Extremismus wirklich Fuß fassen kann.

    Das Judentum lehrt uns, dass JEDER Mensch grundsätzlich das Ebenbild Gottes ist. Die Torah sagt das gleich zu Beginn, und das wird in unzähligen jüdischen Abhandlungen und Lehrstücken (auch im Talmud) immer wieder ausdrücklich betont.

    Zahlreiche Vorschriften, in denen das Verhalten von Juden gegenüber Nichtjuden festgelegt werden, finden sich in anderen Zusammenhängen wieder, z.B. hier: „Begrabe die Toten der Völker mit den Toten Israels, tröste die Hinterbliebenen wie die Hinterbliebenen Israels, sorge für die Waise des Nichtjuden wie für die Waise Israels“.

    Und auf dem Portal der Prager Jerusalem-Synagoga steht der jüdische Spruch: „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht alle ein G’tt erschaffen?“

    http://www.judentum.org/talmud/zitate/jewamot-61a.htm

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    1. Hallo Naomi,

      richtig, gechrieben gefuehrte Internetdiskussionen koennen bestimmte Dinge, die in einem echten Gespraech verstaendlich und folgerichtig aufgenommen werden koennen, zu monstroesen Missverstaendnissen anwachsen lassen. Daher seien alle Aussagen in solchem Rahmen immer mit Vorbehalt zu nehmen, da vieles, was gesagt werden koennte, eben nicht geschrieben wird. 🙂 Danke, dass du das verstehst.

      Was nochmals die Todesstrafe anbelangt.
      Ich bin, trotz meiner Glaeubigkeit, kein Verfechter des juedischen Gesetzes auf Staatsbasis, so, wie es momentan formuliert ist, und meine Meinung teilt die Mehrheit der nationalreligioesen Juden und andere Gruppierungen ebenso. Das juedische Gesetz zurzeit ist nicht fuer Staatsverwendung optimiert, es fehlt an Strukturen, an halachischen Entscheidungen etc. Daher wird es zwar auf bestimmten Gebieten angewandt, aber eben nicht als Staatsdoktrin. Es wird noch viel „Wasser im Jordan“ fliessen muessen, bevor es zu einer solchen Optimierung kommen kann/wird. Das streitet niemand ab. Du aber hast mich speziell wegen des juedischen Gesetzes angesprochen, daher habe ich mich nur darauf bezogen – hypothetisch also.
      Was dein angefuehrtes Beispiel von Yitzhar angeht, weder ich noch du besitzen die komplette Information ueber den Fall und worum es genau ging; in der israelischen Presse war auch nie von den „Aeltesten der Huegeljugend“ die Rede gewesen, sondern von dem Vorstand der Siedlung selbst, welche absolut nicht die Natur hat, wie man sie vielleicht gern hier und dort darstellt. Gute Idee uevrigens, einmal ueber Yitzhar selbst zu berichten……

      Dass innnerhalb der Jugend und anderen es Gespraeche in verschiedene Richtungen gibt – nichts Unerwartetes, und manches Gedankengut erregt Besorgnis und anderes weniger. Gespraeche wird es immer geben. Sie sind aber noch lange nicht die treibende Kraft. Unsere Gesellschaft unterscheidet sich grundlegend von der arabisch-palaestinensischen in ihren Werten, Zielen, Idealen und Geschichte
      sowie Zukunftsperspektive.

      Was Todesstrafe anbelangt, so muss man kein juedisches Gesetz heranziehen, um diese in Kraft treten zu lassen. Es reicht, die Anordnung zu aendern, dass in Zukunft ein Terrorist bei der Ausuebung seiner Tat nicht verletzt, sondern direkt erschossen werden soll. Was natuerlich seine Verhoerung verhindert. Was Abschreckung bringt, laesst sich so einfach nicht sagen. Wohl kaum schrecken jemanden die laschen Verhaeltnisse der israelischen Gefaengnisse und die staendigen Freilassungen ab. Die USA ist ein demokratischer Staat und hat Todesstrafe, und bleibt dennoch ein dekokratischrr Staat. China ist keiner, da hilft auch die Abschaffung der Todesstrafe nicht.

      Ueber das Gesetz wird das israelizche Parlament entscheiden…

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  4. Liebe Chaya,
    nun zu Deiner Frage.
    Da kann ich mich sehr kurz fassen.

    Sie ist eine Terroristin, eine Verbrecherin.
    Sicherlich ist der Tatbestand des versuchten Mordes erfüllt.
    Ein Israelisches Gericht muss das Urteil sprechen eine Strafe verhängen. Diese Strafe muss sie verbüßen. Bis zum letzten Tag, ohne Bewährung.

    Herzlich, Paul

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  5. Hallo Chaya –

    richtig – Ruan abu Matar ist eine Terroristin.
    Ich verstehe aber nicht, weshalb du dann noch dazu schreibst: „Für uns ist sie eine … kleine, erbärmliche, hirngewaschene, vielleicht missbrauchte, vielleicht verrückte, vielleicht unfreiwillige, aber Terroristin. Manche meiner Freunde und Bekannten wünschen ihr den Tod“ …

    Es gibt keinerlei Unterschiede zwischen den palästinensischen Terroristen oder einem Baruch Goldstein und den drei jüd. Terroristen, die letztes Jahr den 16jährigen Mohammed Khdeir bei lebendigem Leibe verbrannten. Sie alle sind gleich schändliche Verbrecher, ohne Wenn und Aber.

    Es existiert trotzdem keine moralische Äquivalenz, was den Terrorismus bei Juden und Palästinensern betrifft.
    Glücklicherweise gibt es nur sehr wenige jüdische Terroristen, im Gegensatz zum beinahe industriellen Ausmaß des paläst. Terrorismus. Aber auch das ist kein Grund für uns Juden, uns entspannt zurückzulehnen.

    Weiter – ich las neulich, dass die israel. Regierung überlegt, bei paläst. Terroristen die Todesstrafe wieder einzuführen. Das wäre ein schrecklicher Rückschritt in Sachen jüdischer Ethik. Ich war immer sehr glücklich darüber, dass in Israel die Todesstrafe (außer bei Eichmann) nicht angewendet wird.

    Und das hat ja eine gute lange Tradition: Laut Talmud galt ein jüdischer Gerichtshof immer dann als verderbenbringend, wenn er in sieben Jahren auch nur ein einziges Todesurteil verhängt hatte.
    Ein Todesurteil wurde außerdem mit derartig vielen komplizierten Bedingungen verknüpft, dass man es gar nicht mehr vollstrecken konnte – zudem konnten auch Zeugen und Richter sich irren.
    Und die gläubigen Juden waren davon überzeugt, dass Gott ja sowieso schlimme Untaten und Verbrechen einmal selbst bestrafen würde und deshalb dürfe man sich mit Todesurteilen nicht einmischen.

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    1. Hallo Naomi,
      danke fuer deine Stellungnahme, ich finde sie wichtig.
      Nur eine Anmerkung – es gibt einen grossen und grundsaetzlichen Unterschied bei Gesetzesanwendung, was Juden und Nichtjuden angeht. Im juedischen Gesetz. Wir reden bei Terroristen, Angehoerigkeiten eines verfeindeten Volkes/Gemeinschaft (und das sind die Muslime bzw. die Araber nunmal, sie definieren sich selbst als Erste als solche, und daran kann kein „Freundschaftsversuch“ von Exilanten in fremden Laendern wie etwa juedisch-muslimischr Gespraechskreise etwas aendern) nicht von derselben Taeterkategorie. Du vermischst es gewaltig. Das juedische Gesetz ist zuallererst auf Juden und dann in bestimmtem Masse auf nichtjuedische Mitbuerger anwendbar.
      Was feindliche auslaendische Kraefte angeht,ob im Anlitz von Einzeltaetern oder organisierten Gruppierungen, so haben sie eine allgemeine Einordnung „Angreifer“. Wenn ein Terrorist oder eine Terroristin unser Leben als Gemeinschaft bedrohen und gegen uns solche Handlungen ausfuehren, ist das in der Einordnung von Krieg. Im Gegensatz zu geplantem Mord sind Terroraktivitaeten relativ leicht zu ermitteln und einzuordnen. Und in einem solchen Rahmen galt und sollte vom juedischen Gesetz auch weiterhin die Todesstrafe gelten. Da gibt es nicht diese Bedingungen, von welchen du gesprochen hast, und auch keine Bezeichnungen „blutiger Sanhedrin“. Es sind Kriegshandlungen zum Zweck der Vernichtung, und die Antwort darauf kann einzig und allein Todesstrafe sein.
      Soweit das juedische Gesetz, ein Rabbiner mit entsprechender Fachausrichtung kann das sicherlich eindeutiger auslegen, ich soll bitte nicht als professionelle Quelle zitiert werden, die Angaben dienen nur der Orientierung.

      Was das Gesetz des modernen Staates Israel angeht, so findet ein relevanter und lauter Anteil der Bevoelkerubg, sofern man auch die Reaktionen der Oeffentlichkeit kennt, die Todesstrafe fuer lange faellig. Ich sehe wohl ein, dass es dabei sehr viele Fragen und Regelungen geben muss, wie praktisch durchzufuehren.
      Wohl aber ist das gabz klar kein zivilisatorischer Rueckschritt, wie beispielsweise die Freilassung von Moerdeen im Austausch fuer Geiseln oder als „Kompromissgeste“. Es ist eine sinnvolle Geste in vieler Hinsicht, und sollte es durchgefuehrt werden, wird es sehr viele potentielle Terroristen abschrecken muessen, sowohl muslimische als auch juedische.

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  6. was ich schrieb ist eine (von vielen) Ursachen solcher Anschläge. Die Frauen die aus ihrer hasserfüllten Gesellschaft raus wollen, junge Männer denen niemand gesagt/gezeigt hat das man auch durch Arbeit und anständiges Verhalten Anerkennung bekommen kann, die alten Männer die den Hass auf alles jüdische (und amerikanische) so sehr kultiviert haben, dass er ihr ganzes Sein bestimmt.
    Nicht alle – klar – es gibt auch anständige (wobei hier die Frage nach dem Massstab für „Anständig“ aufkommen könnte – wer setzt den?). Dieses „Volk“ braucht mehr als eine Generation um von diesem Denken weg zu kommen. Und solange funktioniert nur eine gewisse Abgrenzung – Härte und Konsequenz in der Anwendung der Gesetze. Trotzdem muss diesen Menschen gezeigt werden wie das Zusammenleben funktionieren kann.
    Soweit ich das beurteilen kann oder darf, läuft das von israelischer Seite aus ganz gut.
    (mir ist bewußt, dass ich als aussenstehender prinzipiell zu wenig weiß um fundiert zu diesem Thema Stellung nehmen zu können – es ist meine Meinung und ich lebe damit, dass sie auch falsche sein kann)
    shalom
    Stefan

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  7. Ich habe Mitleid, ich möchte ihr vergeben, aber ich kann es nicht, denn es hätte auch einer meiner Verwandten sein können, dem da nach dem Leben getrachtet wurde – aus welchen Gründen auch immer. Man kann sie verwirrt nennen, man kann sie Überzeugungstäter nennen und man kann auch die Terrorismusindustrie verantwortlich machen, die ihrer Familie nun eine Rente zahlt. Ich weiß, dass Israel ihr einen fairen Prozess machen wird – das ist beruhigend und beunruhigend zugleich.

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  8. „100% undenkbar und absolut unerwuenscht“

    Ok, Chaya, damit bin ich raus aus deinem Blog, damit greifst du indirekt meine Familie an und vor allem diffamierst du hiermit jede Art von interreligöser Beziehung… Du ziehst mit deinen Worten gerade meine christlich-jüdische Familie durch den Dreck.

    Gute Nacht

    S. B.-H.

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    1. Besser salzige Wahrheit als suesse Luege, sagt ein russischer Spruch. Wundert mich nur, dass du das nicht schon frueher gewusst hast.
      Fakten sind kein Angriff, sondern ein Mittel zum Geraderuecken der Realitaet. Tut mir leid, wenn es manchmal schmerzt. Ich hab’s mir nicht ausgedacht.
      Gute Nacht!

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    2. Lieber Stephan,
      niemand hat hier Deine Familie beleidigt. Chaya schon garnicht.
      Du solltest mal über Toleranz nachdenken und vielleicht auch über Meinungsfreiheit.
      Wenn ich die Meinung eines Menschen zu einer bestimmten Frage nicht teile und ihm das mitteile, dann habe ich ihn nicht beleidigt.
      Wenn er sich dann beleidigt fühlt und nicht nur sich, sondern seine ganze Familie, dann hat er allen Grund mal nachzudenken: Und zwar über sich selbst.

      So, jetzt verlasse ich das Nebenthema und widme mich dem Hauptthema.

      Herzlich, Paul

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      1. @Paul
        „Toleranz ist für mich das Zauberwort und gegenseitige Achtung der jeweiligen Verschiedenheit.“

        Völlig deiner Meinung… Und zum Thema Toleranz gehört in einem säkularen Europa et al. auch die Tatsache, dass die Grundlage menschlichen Zusammenlebens, die kleinste Einheit, nämlich die, die das Leben ausmacht, die Beziehung zwischen Mann und Frau als Grundlage des Lebens nicht an Religionen halt macht. Seit der Aufklärung und der zunehmenden Zurückdrängung der Religion aus dem öffentlichen Leben (universelle Menschenrechte), spielt die Zugehörigkeit zu einer Konfession eine mehr und mehr untergeordnete Rolle im weltlichen Leben. Alles weitere regelt die Möglichkeit, zumindest in unseren Breiten, seine Religionszugehörigkeit frei zu entscheiden. Auch das gehört zu den Errungenschaften der europäischen Aufklärung, die zwischen 33 und 45 kolportiert wurde.

        S. B.-H.

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    3. Zu
      Stephan Happ
      17/07/2015 um 18:05

      Da sind wir vollkommen einer Meinung. Auch mit dem was Du zur Familie und Religiosität geschrieben hast.
      Ich sehe aber immer noch nicht, wo Chaya Deine Familie beleidigt haben soll. Auch nicht indirekt.

      Sie ist nur gegen eine Annäherung der Religionen. Ich auch. Dem hast Du nicht wirklich widersprochen. Das hat nichts mit der Heirat von Partnern unterschiedlicher Religionen zu tun. Mir sind in meiner Umgebung Ehepaare bekannt, wo jeder in der jeweils anderen Religion weiter lebt. In einem Fall wurde das 1.Kind evangelisch und das 2. und 3. katholisch. Das meine ich auch mit Toleranz.

      Deshalb sehe ich keinen Grund dafür, dass Du diesen Blog verlassen willst. Ich würde Dich vermissen.

      Herzlich, Paul

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  9. @Chaya
    Zitat:
    „Bzw. Zwischenfrage: Wie kommen Sie darauf; dass man Religionen annaehern sollte? Ohne diesen Wahlspruch wird der Mensch zwingend zum Wolf unter Woelfen?“

    Vielleicht kann ich da als Agnostiker jüdisch-christlicher Herkunft nicht so ganz mitreden, aber das Thema Annäherung (ich rede hier nicht von Judentum/ Christentum zum Islam) der Religionen haben meine Vorfahren gelebt. Das nannte sich abrahamitische Ökomune und wurde von meinen (Ur-) Großeltern gelebt. Das waren Juden und Christen, die geheiratet haben und in den Traditionen beider Religionen (Christentum und Judentum) aufgewachsen sind. Scheint wohl aus deiner Sicht undenkbar.

    FG

    S. B.-H.

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      1. Liebe Chaya,
        diesen „Mischmasch“ wünscht sich wohl keine Religion, weil sie unweigerlich zur Sektenbildung führt. Messianische Juden sind so eine Sekte, die mir als Christ (Katholik) nicht gefällt und den Juden verständlicher Weise auch nicht.
        Tolleranz ist für mich das Zauberwort und gegenseitige Achtung der jeweiligen Verschiedenheit.

        Herzlich, Paul

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    1. P.S.:
      „Erziehung zu menschenfreundlichem Verhalten muss nicht zwingend die Ideologie einer religioesen Annaeherung tragen.“

      Du scheinst es nicht so ganz zu verstehen:

      Hier geht es nicht primär um religöse Annäherung (Religion ist Privatsache, zjmindest in säkularen Staaten)

      Es geht um das Thema Unabhängigkeit. Nun können wir gerne darüber streiten, inwieweit die arabische Welt gar säkular, religiös unabhängig, ist (Stichwort zivilisatorischer Gap, Säkularisierung/ Modernisierung der Religion Islam). Das Judentum, wie auch das Christentum haben diese Säkularisierung durch (Reformation). Auf diesen Errungenschaften baut auch der moderne demokratische Staat auf.

      Die Religion spielt in der Moderne nicht mehr die staatstragende/ kollektive Rolle.

      … mit dem perpetuum mobile der Verquickung von Volk UND Religion schießt sich das Judentum aber ein permanentes Eigentor. Die Diskussionen hierzu sind leider immer noch die gleichen. Leider…

      S. B.-H.

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  10. ich will das auf keinen Fall schönreden – es ist ein Verbrechen!
    Den Satz musste ich vorher raushauen, damit ich nicht falsch verstanden werde.
    Ich habe vom Schicksal arabischer Frauen und Mädchen gehört die zuhause soviel Unterdrückung und Gewalt erleben, dass ihnen jedes Mittel recht ist da raus zu kommen. So hörte ich die Geschichten von Frauen die Anschläge durchgeführt haben – nach abbüßen der Strafe sofort den nächsten Mist angestellt haben um wieder ins israelische Gefängnis zu kommen. Könnte auch ein Grund sein – oder?
    Häusliche Gewalt darf kein Grund sein anderen Menschen zu schaden!

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  11. Niemals ist ein Mensch besser in der Lage ein entsetzliches Verbrechen zu begehen, als wenn er ein gutes Gewissen hat. Intelligente Menschen lassen sich besonders leicht blenden von den Ergebnissen ihrer Gedankenakrobatik. Die Schuld liegt darin, dass die Terroristen ihre natürlichen mitmenschlichen Gefühle wegrationalisieren. Bei den arabischen Terroristen gegen Israel kommt hinzu, dass sie in einer Gesellschaft leben, die das Böse fördert.

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    1. @Hein
      „Bei den arabischen Terroristen gegen Israel kommt hinzu, dass sie in einer Gesellschaft leben, die das Böse fördert.“
      Das ist eine Unterstellung! Und vor allem ist es das ewige Ressentiment gegen das Judentum… So kommen wir nicht weiter.
      Eine Annäherung der Religionen kann nur dadurch geschehen, dass man sich von den uralten Ressentiments endlich mal loslöst.
      In den Kategorien „Böse“ und „Gut“ zu denken ist archaisch.
      Die Thematik hat vielmehr den Charakter von „Beeinflussung“ und, wie Chaya schon richtig erkannt hat, von Gehirnwäsche. Die gibt es aber in einem dualistisch/ dialektischen System der Menschheit auf beiden Seiten. Es geht letzendlich eben nur über die Punkte 1-5 meines Kommentars weiter unten.

      FG

      S. B.-H.

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      1. Kategoriendenken kann manchmal nicht ratsam sein. Von uralten Ressentiments kann aber gar nicht die Rede sein, denn wir reden von hier und jetzt, und was Hein als „Boeses“ meint, laesst sich zigfach in der arabisch-muslimischen Gesellschaft beobachten. Gehirnwaesche ist kein Freispruch von Verantwortung, jede Art Ueberzeugubg erfolgt auf eine gewisse Gehirnwaesche hin, entweder durch sich selbst oder durch andere. Die Ueberzeugung darf und muss dennoch moralisch gerichtet und gemessen werden.

        Ubd wer sprach hier von einer Annaeherung von Religionen? Wuesste nicht, warum das ein Massstab sein sollte oder ueberhaupt ein Argument, denn danach wird gar nicht gefragt. Erziehung zu menschenfreundlichem Verhalten muss nicht zwingend die Ideologie einer religioesen Annaeherubg tragen.

        So wie die Realitaet durchdringend und einnehmend ist, kann kein Wunschdenken sein…..

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      2. Bzw. Zwischenfrage: Wie kommen Sie darauf; dass man Religionen annaehern sollte? Ohne diesen Wahlspruch wird der Mensch zwingend zum Wolf unter Woelfen?

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      3. Liebe Chaya,
        zunächst mal zum Nebenthema: Annäherung der Religionen.

        Das ist für mich Quatsch und völlig unnötig.

        Was wir brauchen:
        Die gegenseitige Achtung der Religionen voreinander.
        Die Anerkennung der anderen Religionen in ihrer jeweiligen Verschiedenheit.
        Der Verzicht auf jede gegenseitige Missionierung. (Da haben wir Katholiken uns schon gebessert, aber es bleibt noch Nachholebedarf.)
        Das Erkennen von Gemeinsamkeiten im z.B. humanitären Bereich und gegebenen Falls die Bündelung der Aktivitäten.
        Jeder soll sich frei entscheiden können, welcher Religion er angehören möchte.

        Das ist mir so auf die Schnelle eingefallen. Es gibt sicherlich noch mehr, aber das soll erst mal reichen.

        Das brauchen wir.
        Annäherung der Religionen ist nicht notwendig. Gerade die Vielfalt stellt die Wirklichkeit dar und sollte erhalten bleiben.

        Herzlich, Paul

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  12. Ich denke Folgendes, Chaya, was ich in deinem Blog schon einmal thematisiert habe:
    Es ist der Gap zivilisatorischer Couleur. Du sprichst von Gehirnwäsche. Da mag zum Teil was dran sein. Dieses Phänomen hat etwas mit dem Kollektivbewusstsein einer Gruppe, eines Volkes etc. zu tun
    Hass, Rachsucht etc. sind ein (psychologischer) Ausdruck von Spannungen im Hinblick auf ein Minderwertigkeitsgefühl, ein Gefühl der Ohnmacht, ein Gefühl des: „Ich da unten, ihr da oben“ oder „Ihr da drüben, wir hier“. Ein Gefühl der Unterdrückung, ein Gefühl nicht dazu zu gehören.

    Ich verweise hier gerne noch einmal auf meinen bereits getätigten Kommentar vom 01.07. unter: DIE ARD UND IHRE LIEBLINGS-GEISTERSTADT

    Zitat:
    „Durchgeknallte gibt es überall… Ist alles eine Frage von:

    1. Sozialisierung
    2. aufgeklärter/ diskursiver/ wissenschaftlicher Bildung
    3. daraus resultierender Persönlichkeitsbildung (labil/ stabil –>
    psychische Disposition)
    4. aus 1-3 resultierender ökonomisch-individueller Unabhängigkeit
    5. aus 1-4 resultierender Persönlichkeit, gegenüber religöser/
    ideologischer Beeinflussung anderer immun zu sein.

    Eigentlich ganz einfach und doch so schwierig… Da bis Punkt 5 nicht jeder kommt.“

    … da nicht in jedem Kollektiv die Rahmenbedingungen zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit gegeben sind.. Das gilt ganz besonders für die Araber in Palästina respektive Gaza/ Samaria/ Judäa

    FG und pass auf dich auf

    S. B.-H.

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    1. Und ich verweise auch bei dem Thema des „Dazugehörens“ auf die unsäglichen Greueltaten, die man meiner jüdischen Familie/ meinen Vorfahren in den Jahren 33-45 angetan hat. Denn Sie wollten nur eines: Dazu gehören, als deutsche Juden, als ungarische Juden etc. …

      Shalom

      S. B.-H.

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  13. Es ist Terror! Es gibt kein passenderes Wort dafür. Außerdem ist es menschenverachtende Ideologie eine junge Frau so so etwas zu bringen. Aber was auch immer sie dazu gebracht hat: Nichts entschuldigt einen kaltblütigen Mordversuch.

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    1. Terror in dieser Form ist ein Ausdruck von Minderwertigkeit, weil sich bestimmte Gruppen, und mit ihnen, aufgrund eben dieses Mangels an Persönlichkeit identifizierenden Menschen, keinen anderen Ausweg mehr für ihr Leben sehen, als ihre Komplexe, bevor Sie zum Selbstmord tendieren bzw. bis zum Suizid mit Kollateralschaden, ihren Hass gegenüber ihrer (selbst-überfordernden) Umwelt ausleben.

      So das war jetzt ein komplizierter langer Satz…

      S. B.-H.

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      1. P.S.: Fast wöchentlich versucht sich irgend jemand, der aus welchem Grunde auch immer, ein (gesellschaftliches) Problem hat – ja, ja, die Gesellschaft ist Schuld (der Kapitalismus, der böse Staat etc.) in München vor die S-Bahn zu schmeißen. Machmal klappt’s, manchmal nicht. Dann steht die S-Bahn in München still und die 1000den von Bürgern, die zur Arbeit fahren wollen, werden aufgehalten.
        Es kommt zwar selten vor, dass einer mal ne Knarre zückt und Passanten belästigt, aber das ist der ganz normale Kleinterror in deutschen Städten…. (Sarkasmus Ende).

        S.B.-H.

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