INN: Erleichterungen für Palästinenser

Erleichterungen für Palästinenser

(Quelle: Israel National News/Channel 7, übersetzt und veröffentlicht auf Israelnetz.com, 15.06.2015)

JERUSALEM (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben massive Erleichterungen für Palästinenser im Westjordanland angeordnet. Sie hoffen, damit die derzeit relativ sichere Lage in dem Gebiet zu erhalten.

Die israelische und die palästinensische Zivilverwaltung sowie die Behörde COGAT, welche die Aktivitäten der israelischen Regierung in den Palästinensergebieten koordiniert, haben zahlreiche Maßnahmen beschlossen, um das Leben der Palästinenser zu erleichtern. So erhalten Besitzer von Steinbrüchen erstmals seit Jahren die Erlaubnis zu Sprengungen, was eine enorme Zeitersparnis beim Abbau bedeutet. Die Sprengungen werden ausschließlich von israelischen Unternehmen durchgeführt.

Großen palästinensischen Landwirtschaftsunternehmen wurde die Nutzung von Mehrzweckdüngern genehmigt. Die Folge sei eine erhöhte Produktion und die Einstellung von mehr Arbeitern, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Die Dünger können auch zur Herstellung von Sprengsätzen benutzt werden und waren daher bislang verboten.

Zehntausende Palästinenser haben zudem die Erlaubnis erhalten, anlässlich des bevorstehenden Fastenmonats Ramadan zum Gebet nach Jerusalem zu reisen. Die Infrastruktur an den Grenzübergängen wurde dafür verbessert.

Ferner hat Israel mehrere bislang gesperrte Zugangsstraßen geöffnet, um Reisewege zu verkürzen. Des Weiteren wurden neun Baupläne zur Erweiterung palästinensischer Dörfer um Hebronbewilligt.

Vor einigen Wochen hatte Israel bereits palästinensischen Ärzten erlaubt, mit ihren Privatfahrzeugen zum Arbeiten nach Israel zu fahren. Die Maßnahme soll auf weitere Berufsgruppen ausgeweitet werden. Palästinenser über 55 Jahren dürfen mittlerweile ohne besondere Genehmigung nach Israel einreisen – betroffen sind mehr als 400.000 Menschen. Eine solche Maßnahme hat es seit den 1980er Jahren nicht gegeben. Das Mindestalter für verheiratete Palästinenser, um nach Israel einzureisen und dort nach Arbeit zu suchen, wurde von 24 auf 22 Jahre gesenkt. (dn)

19 Kommentare zu „INN: Erleichterungen für Palästinenser“

  1. Wo Chaya recht hat, hat sie recht… wau! Ein echter Volltreffer.
    Und ja, ein Blick in die Geschichte genügt, Sykes Picot Abkommen, Balfour-Deklaration. Leider waren die Juden in Europa zu sehr zerstreut und es musste erst zu deren Fast-Elimination kommen, damit man ein Einsehen hatte, worum es der jüdischen Seele eigentlich ging. Endlich in Frieden und Freiheit in ihrem historischen Zuhause leben zu dürfen. Für viele schwer verständlich, aber je mehr ich meine eigene Familiengeschichte recherchiere, nur nachvollziehbar.

    LG

    S. B.-H.

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  2. Chaya, ich weiss, wenn man es verstehen würde, müssten Selbstzweifel die Mission des Siedlungprojektes beenden. Kolonialisten sind über Selbstzweifel erhaben und massen sich an Rechte zu besitzen, die sie nicht haben. Für dich existieren die arabische Palästinenser nicht, obwohl sie dort seit Jahrhunderten gelebt haben. Ich sehe nicht die Juden als Fremdgebilde an, sondern Menschen wie du sind es, die Palästinenser als Fremgebilde ansehen. Deswegen wird die Vertreibung von hunderttausenden von Palästinensern, die Beseitigung hunderter von palästinensischen Städten und Dörfern totgeschwiegen. Das ist Aufgabe anderer arabischer Staaten sich diesem Problem anzunehmen. Man ist selbst mit seinem eigenen Projekt beschäftigt. Da wird das Schicksal und das Wohlergehen des Anderen verächtlich ausgeblendet. Nur das eigene Wohlergehen zählt. Man begegnet Demütigung und Rechtlosigkeit mit Gleichgültigkeit. Das stört mich und es ist ungerecht. Die Menschheit entwickelt sich so nicht weiter. Darum geht es und um das Land, das auf jeden Fall auch anderen gehört.

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  3. Hm, ist Geschichtsschreibung nur dann seriös, wenn sie die eigenen Vorurteile bedient?
    Wie an anderer Stelle schon einmal geschrieben: Der so genannte Nahost-Konflikt beruht auf der Tatsache, dass eine Seite die andere vernichten will und das ist nachweislich nicht Israel.

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    1. Friedrich, du sprichst von Tatsachen und weisst doch nicht wie du dafür Belege finden kannst. Nachweislichkeit einfach in den Raum zu werfen macht aus einer unsinnigen Behauptung immer noch keinen Sinn.

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      1. Lieber Michael,
        ich denke, Dein Problem ist es, dass Du die historischen Fakten nicht kennst. Nicht unterstellen will ich Dir, dass Du sie bewusst ignorierst, auch nicht, dass Du die Propagandalügen der Palästinenser für Wahrheit hältst.
        Hier nur eine kurze Information zu Judäa und Samaria.

        Israels gültige Rechte an Judäa und Samaria


        Wenn Du möchtest, kann ich Dir mit noch ausführlicheren historischen Tatsachen dienen.

        Herzlich, Paul

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      2. Nicht die Fakten sind Michaels Problem, sondern seine persoenliche Einstellung zu Israels Entstehung und Praesenz in Judaea und Samaria.

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      3. Ein Blick in die Charta der Hamas könnte vielleicht weiter helfen und zu der Einsicht führen, dass die „Behauptung“ doch nicht so ganz unsinnig ist…

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      4. Lieber Paul, auf deinen Kommentar kann man nicht antworten (fehlende Antwort-Funktion). Aber du schreibst, dass ich die historischen Fakten nicht kenne. Doch, ich glaube, ich verstehe die historischen Fakten ziemlich gut. Die Webseiten auf die du hinweist sagen mir absolut nichts. Ich bin mit einer Version von historischen Fakten aufgewachsen. Ich habe erst sehr viel später auch die andere Version kennengelernt. Doch will ich nicht versuchen dir Hinweise zu geben, die dich überzeugen sollen. Das geht oft schief und vielleicht gräbst du selbst ein bisschen tiefer. Übrigens kenne ich Land und Leute. Ich würde mit Begriffen wie Propagandalügen vorsichtig umgehen. Vielleicht bist du selbst Opfer solcher Lügen. Es gibt auf israelischer Seite genug Zeitzeugen und auch Historiker, die eine Sichtweise wiedergeben, die nicht gerade mit der offiziellen Version übereinstimmt.

        Chaya schreibt, dass ich nicht mit den Fakten, sondern mit der Entstehung Israels und Israels Präsenz in dem besetzten Westjordanland ein Problem habe. Dass ich vom besetzten Westjordanland spreche ist wahrscheinlich schon eine Provokation. Israels Präsenz im Westjordanland ist doch keine natürliche Präsenz. Abgesehen von der Besetzung, da kommen Leute aus Köln, USA oder sonst wo her und behaupten, dass Land gehöre ihnen. Wie sollen rechtlose und wehrlose Palästinenser sich mit der Präsenz von Eindringlingen abfinden, die im Schutze einer Besatzungsmacht sich niederlassen wo es ihnen gerade passt? Und es wird auf israelischer Seite alles getan, um das Leben dieser Siedler zu erleichtern und lebenswert zu machen (mit Ausnahmen), während die daraus entstehenden Unannehmlichkeiten, die Einschränkung der Mobilität von Menschen und Sachgütern, der damit verbundene wirtschaftliche Niedergang auf palästinensischer Seite überhaupt nicht wahrgenommen wird. Die Palästinenser interessiert die jüdische Bevölkerung nicht. Chaya spricht von der Existenz Israels, aber vergisst wie die meisten ihrer Mitbürger, dass auch Palästinenser ein Recht auf Existenz haben. Palästinenser wurden aus ihrer Heimat vertrieben und sie werden immer noch vertrieben, um Platz für andere zu machen. Das ist ungerecht. Sie wurden gedemütigt und sie werden immer noch gedemütigt. Dabei sind sie Menschen wir du und ich. Für Chaya und ihre Umwelt ist das nur eine Mitleidsleier. Für mich ist es aber eine Welt ohne Mitgefühl und wo das hinführt wenn es keinen Platz unter den Menschen findet, das wissen wir. So kann man sich fragen, warum Menschen aus Köln, Brooklyn, ein grösseres Recht haben sich im Westjordanland niederzulassen, als Palästinenser und palästinensische Flüchtlinge und deren Nachfahren, die seit Jahrzehnten in Flüchtlingslagern hausen müssen und nicht in ihre Heimat zurückkehren dürfen, wo sie doch seit Jahrhunderten gelebt haben.
        Ein guter Beweis der historischen Fakten war das Bemühen der Knesset Gedenkfeierlichkeiten der Palästinenser zu verbieten, die an deren Vertreibung 1948, 1967 erinnern sollten. Israel feiert seinen Unabhängigkeitstag, überall wird geflaggt. Dieser Tag bedeutet aber für die Palästinenser genau das Gegenteil- Vertreibung, Auslöschung von Städten, Dörfern und palästinensicher Kultur. Man kann verstehen, dass Menschen so etwas nicht vergessen können. Offizielle israelische Politik will aber vergessen. Kann und soll man das? Nein!

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  4. Liebe Chaya, als „Korrespondentin“ über deinen Blog hier direkten Einblick über die schrittweisen Bemühungen Israels zu berichten, das Leben zwischen dem Zentralstaat Israel und seinen „umstrittenen Gebieten“ (insb. Samaria/ Judäa) unter PA-Einfluss zu geben ist sehr informativ.

    Wie gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Man könnte aus deinen Ausführungen fast herauslesen, dass da ein gewisser Wunsch nach einem möglichen Aufgehen, zumindest des Gebietes Samaria/ Judä (Westbank) in einem gemeinsamen Israel, zusammen mit den dortigen Arabern (Palästinensern?) in den Siedlungen, steckt.
    Was aus Gaza wird, ist damit sicherlich nicht beantwortet, das ist eine andere Geschichte; vielleicht täusche ich mich ja, aber diese Art der Einstaatenlösung Israel (ohne Gaza) und dem Westjordanland wäre wohl auch ein denkbarer Schritt. Was da die Hamas in Gaza zu sagt, wäre natürlich zu klären… Ägypten will diesen schmalen Küstenstreifen ja nicht, obwohl die sich ziemlich nahe stehen 😉

    LG

    S. B.-H.

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  5. Liebe Chay,
    so sehr ich diese Maßnahmen begrüße, so sehr befürchte ich auch, dass sie von den Palästinensern gegen Israelis, gegen Israel, benutzt werden.
    Ich bete zu Gott, dass dies nicht eintritt.
    Was soll, kann, ich anderes tun?

    Herzlich, Paul

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    1. Paul, in der Tat, sollte man von einem Volk das enteignet und das vertrieben wurde Dankbarkeit und Demut erwarten können oder sogar müssen? Manche sind dieser Meinung und bauen deswegen Mauern, Checkpoints und füllen israelische Gefängnisse. Seit 1967 sollen 800.000 Palästinenser für kurze oder längere Zeit inhaftiert worden sein. Was sagt das wohl?
      Erleichterungen müssen als solche erst einmal in der Praxis als solche tatsächlich empfunden werden.
      Habe heute in der Haaretz gelesen, dass am 10.Juni die Bewohner der Khirbet Humsa Dorfgemeinschaft für sieben Stunden evakuiert wurden, damit das israelische Militär (IDF) dort militärische Übungen abhalten konnte.Am 16.Juni soll eine weitere Übung dort stattfinden und drei weitere Ortschaften haben einen gleichlautenden Befehl erhalten. Ob das stimmt kann man ja nachprüfen. Aber alleine die Vorstellung ist doch erschütternd.
      Das fiel mir gerade so ein, nachdem es für dich nur die Befürchtung gibt, die sich gegen die Israelis richten könnte. An die Unterdrückung der Palästinenser hat man sich eben gewöhnt. Sind halt arme Schweine.

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      1. Lieber Paul, ich weiss, es ist sehr problematisch Recht haben zu wollen oder andere überzeugen zu wollen. Übrigens die Geschichte mit der Militärübung und der Evakuierung von einer Ortschaft damit die Soldaten ihr Training durchführehn können, das macht keinen Eindruck.
        Die zehn Fragen auf die du mich hingewiesen hast, kenne ich. Es gibt auch seriöse Geschichtsschreibung. Ich will aber jetzt nicht einmal sagen das ist blanker Unsinn, den sich Siedler ersonnen haben, um aus Unrecht Recht machen zu wollen. Es gibt Bilder aus der Zeit der Staatgründung Israels. Sie sind Zeugen einer Tragödie, die man einfach vergessen machen will. Meine Hoffnng ist, das sich Juden und arabische Palästinenser eines Tages zusammensetzen und sich auf eine Geschichtsfassung einigen können,die Recht und Unrecht erkennen kann und auf dessen Grundlage man Versöhnung und Frieden finden kann.

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      2. Ihre Mitleidsleiher beeindruckt wenig. Die Geschichte des Aufbaus von Eretz Israel ist eine Geschichte von einem Konkurrenzkampf verschiedener Voelker und Maechte auf demselben Landstrich, und wer sich mehr fuer diesen einsetzt und sich dabei beweist, diesem blueht es auch entgegen und dieser erntet die Fruechte. Uebrigens sind die Palaestinenser gar nicht auf Mitleid angewiesen und kommen auch ganz gut ohne aus; das ist nicjt Teil der arabisch-muslimischen Kultur. Die Palaestinenser brauchen nicht diese christlich-westlich-liberalistischen Anfluege von Naechstenliebe. Sie zeugen nur vor der Selbstverliebtheit in die eigene Weltsicht, und nicht von einer kritischen und ernsten Auseinandersetzung mit der vorliegenden Situation.

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      3. Liebe Chaya, sieh dir die Mitglieder der Knesset an, dann weisst du was Selbstverliebtheit wirklich ist. Es ist mir vollkommen klar, dass Mitleid und Rücksicht auf andere Menschen in einem Staat der ein anderes Volk vertreibt, ihr Land besetzt und auf gestohlenem Land sich ansiedelt kein Platz ist. Als Konkurrenzkampf verschiedener Völker kann man den Aufbau eines Eretz Israel betrachten. Klingt nach fair-play und der Stärkere ist der Sieger? Kolonialismus gehört aber einer vergangenen Zeitrechnung an, verstösst gegen internationales Recht, ist brutal und unmenschlich. Ich weiss, damit kannst du nichts anfangen. Nie mehr selbst Opfer sein und stattdessen lieber einmal Andere die Last des Opferseins aufzubürden, damit kann man leben. Entstandenes Unrecht begegnet man dann am besten mit Indifferenz im Schutze einer militärischen Übermacht.

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      4. Ein Volk kann nicht Kolonialist im eigenen Land sein.
        Dein Problem ist nicht die israelische „Brutalitaet“ (dass ich nicht lache!), sondern die obere Feststellung. Du siehst schon von Anfang an den Juden in Israel als ein Fremdgebilde, und daher auch der Rest. Oder taeusche ich mich?
        Denn wenn dem nicjt so waere, kaemest du nicht mit Kolonialismus an. Kolonialismus betrieben die Briten in dem ihnen fernen Indien, und dem ihnen fernen Palaestina. Juden kamen zurueck in ihr Land.

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